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Videoblog: "Die Morgenröte einer Zivilisation des Friedens und der Begegnung"

Christian Peschken im Gespräch mit Erzbischof Jurkovic
Buchpräsentation in Dschidda (Saudi-Arabien)
Dr Al Issa
Die Delegation des Heiligen Stuhls bei der Vorbereitung der Reise

Der Interreligöse Dialog, besonders mit dem Islam, ist für die katholische Kirche ein entscheidender Bestandteil beim gemeinsamen Aufbau einer Straße der Begegnung. 

Der Spitzendiplomat dessen Mission dies für mehr als 13 Jahre lang war, war der 2018 verstorbene Kardinal Jean Louis Tauran, Präsident des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog.  der laut Papst Franziskus das Leben der Weltkirche tief geprägt habe.

Ganz im Geiste von Kardinal Tauran besuchte die Delegation der ständigen Vertretung des Heiligen Stuhls bei der UNO Genf, unter Leitung von Erzbischof Ivan Jurkovic am 22. November Saudi Arabien. 

Scheich Dr. Al-Issa, Generalsekretär der Islamischen Weltliga in Dschidda, Saudi Arabien und die Universität der Vereinten Nationen für den Frieden hatten die Delegation des Heiligen Stuhls in Genf eingeladen einen Beitrag zu dem neuen Buch "Die Förderung von Frieden, Menschenrechten und Dialog zwischen den Kulturen" zu erstellen und an der  Publikation und einer Gesprächsrunde teilzunehmen.

Der Erzbischof, der auch der Autor ist nannte seinen Beitrag zum Buch "Die Förderung des interkulturellen und interreligiösen Dialogs als Instrument für Frieden und Brüderlichkeit". 

Dabei richtete er sein Augenmerk besonders auf die Beziehung zwischen Christen und Muslimen. 

Erzbischof Ivan Jurkovič, Ständiger Apostolischer Nuntius,

Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf 

"Überlegen Sie mal wenn man von Christen und Muslimen spricht, meint man die Hälfte der Menschheit. Es ist also ein gemeinsames Ziel, die Verantwortung für etwas, das gefördert, das getan werden muss.  Wir sind Nachbarn. Wir werden für immer zusammen sein, und wir sind für unsere Zukunft verantwortlich.  Ich denke, die Vision von Kardinal Tauran und auch dieses Bewusstsein für die Welt verantwortlich zu sein, ist auch sehr typisch für den Nachfolger von Kardinal Tauran, nämlich Kardinal Ayso. Meine Reise war also erwünscht, wurde begrüßt und man rechnete mit einem gewissen Erfolg." 

Der Erzbischof sagte in seiner Rede, daß es unerlässlich sei, eine brüderliche Kultur des aufrichtigen Austauschs und offenen Dialogs zu entwickeln um Konflikte zu vermeiden. 

Redeauschnitt vom Treffen mit Scheich Dr. Muhammad bin Abdulkarim Al-Issa, 

Generalsekretär der Islamischen Weltliga, 22. November 2020 in Dschidda

"Durch den Glauben an Gott, der das Universum, die Geschöpfe und alle Menschen gleichermaßen aufgrund seiner Barmherzigkeit geschaffen hat, sind die Gläubigen aufgerufen, der menschlichen Brüderlichkeit Ausdruck zu verleihen, indem sie die Schöpfung und das gesamte Universum bewahren und sich um alle Menschen, insbesondere die Ärmsten und Bedürftigsten kümmern. " 

Erzbischof Jurkovič vericherte das es ein Zufall war das seine Reise zu einem Zeitpunkt stattfand zu dem auch die päpstliche Enzyklika "Fratelli Tutti" heraus kam.  

"Geschwisterlichkeit und soziale Freundschaft, so der  Papst, sollen das grundlegenden Prinzip unseres Dialogs sein. Es ist nicht so, dass Brüderlichkeit etwa eine Gefühlssache ist, aber nein, Brüderlichkeit ist etwas, das von uns einen gewissen Widerstand, bestimmte Standpunkte verlangt, es ist eine Verantwortung. Brüderlichkeit ist also kein Gefühl, das ich vielleicht habe oder auch nicht, sondern es muß die Ausgangsbasis für jeden Dialog sein den wir mit anderen Menschen führen die anders denken als wir." 

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Redeauschnitt vom Treffen mit Scheich Dr. Muhammad bin Abdulkarim Al-Issa, 

Generalsekretär der Islamischen Weltliga,

  1. November 2020 in Dschidda

"Wir leben unter der Sonne des einen barmherzigen Gottes, und so können wir uns einander im wahrsten Sinne des Wortes Brüder und Schwestern nennen, denn ohne Gott wäre das Leben der Menschen wie der Himmel ohne die Sonne. Möge die Sonne der Brüderlichkeit im Namen Gottes in diesem Land, das mit einem Überfluss an Sonnenlicht gesegnet ist, aufgehen, um die Morgenröte einer Zivilisation des Friedens und der Begegnung zu sein...  Der Friede sei mit euch!" 

Angesichts der derzeitigen Lage ist die Frage ob die Wolken der Covid Pandemie kräftig genug waren die Sonne der Brüderlichkeit dieses wichtigen Treffens zu überschatten? 

"Ich denke, dies ist wahrscheinlich das, was Ihnen hilft, wirklich zu verstehen, wie wichtig der Dialog in der Welt ist: Wir waren auf internationalen Flughäfen unterwegs, und ich musste in fünf Tagen zwei Covid-Tests durchführen. Die Flughäfen sind total leer. Wissen Sie, man kann geradezu das Gefühl der Unruhe spüren. Es ist etwas wirklich Schlimmes passiert. Und ich denke das jeder mögliche Dialog,  jedes Treffen, das Gespräch miteinander für uns alle irgendwie befreiend ist. Es bedeutet : gemeinsame Verantwortung in der schwierigen Zeit in der wir leben."

Der Ezbischof appelierte daran jeden Menschen wie eine echte Schwester oder einen echten Bruder zu betrachten und zu behandeln da es ansonsten unmöglich sei eine gerechte Gesellschaft und einen soliden und dauerhaften Frieden aufzubauen.

Original Interview aufgenommen von Ignatius Mugwagwa, Genf. Redaktion, Übersetzung, Moderation und Schnitt: Christian Peschken für EWTN TV.

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(*) Hinweis: Dieser Blogpost – sein Inhalt sowie die darin geäußerten Ansichten – sind kein Beitrag der Redaktion von CNA Deutsch.  

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