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Wohin geht es nach dem Tode?

Der Friedhof im australischen Waverley (Sydney, NSW).

Wohin geht es nach dem Tode? Diese Frage stellt sich der inzwischen 84-jährige Priester Dr. Cesar Martinez. Er lebt in Köln und unterstützt den Pfarrer von St. Pantaleon als Subsidiar. Die oben gestellte Frage ist der Untertitel eines Buches mit dem Titel: "Kein Auge hat gesehen, kein Ohr hat gehört …".

Martinez beschäftigt sich mit einer in allen Generationen die Menschheit gefangen nehmenden Frage. Das schmale Bändchen von 135 Seiten, das der Leser für 6,95 Euro erwerben kann, sei allen Christen zu lesen empfohlen; darüber hinaus aber auch all jenen Menschen, die Vorurteilsfrei etwas vom Katechismuswissen erfahren wollen, das der Autor, biblisch fundiert und mit seinem reichem Wissens- und Erfahrungsschatz ausgestattet, verstehbar weitergibt.

"So unangenehm es sich auch anhören mag, es ist nun einmal so, dass jeder Mensch ohne Ausnahme eines Tages das Zeitliche segnen muss. Reiche wie Arme, Intellektuelle wie kaum gebildete Menschen, Junge wie Alte, Männer wie Frauen – alle müssen sterben. Irgendwann ist ein jeder dran."

 

Nach diesen, jedem Menschen bekannten Tatsachen stellt der Autor die Frage: "Da fragt man sich: Muss es so sein? Warum?"  - Cesar Martinez, Priester des Opus Dei, bemüht sich im Folgenden "so gründlich wie möglich" zu antworten. In mehreren Kapiteln, ausgehend von der Frage warum der Mensch sterben muss, gelangt er zum jüngsten Tag und zu der Frage, wie nach der Auferstehung der Toten das Leben auf der "neuen Erde" sein wird.  

Dabei kommen auch Fragen vor wie: "Ist der Tod eine Strafe?" oder "Was geschieht nach dem Tod?" Erhellend sind die Ausführungen des Autors über die Erbsündenlehre der Kirche, die im modernen Denken fast gänzlich unberücksichtigt bleibt. Heute will der Mensch wie Gott sein, er will selbst alles wissen und alles selbst regeln. Dabei übersieht er, dass es Wahnsinn ist, wie Gott sein zu wollen. In seiner Überheblichkeit muss der Mensch "den Tod über sich ergehen lassen. Er selbst hat es so gewollt. Da hilft nichts." 

Der Tod des Menschen war "die zwangsläufige Folge der durch den freiwilligen Verzicht auf die Gottesebenbildlichkeit zustande gekommene Verwandlung des Menschen in ein einfaches Geschöpf."

Einem jeden Menschen reicht Gott seine Hand. Denn der gute und väterliche Gott will, dass der Mensch erlöst werde. Im Laufe des Lebens hat der Mensch mehrfach die Möglichkeit, durch Gottes Gnade, sich zu bekehren. Denn Gott will den Menschen retten. Die letzte Möglichkeit bietet sich ihm in der Todesstunde.

Übrigens stellt Martinez am Ende des Buches auch die ganz menschliche Frage, ob der Mensch in der Ewigkeit arbeiten werde, also wie er dann leben werde. 

Im Kapitel "Über die Vergebung der Sünden" werden die existenziellen Probleme besprochen, die es dem Menschen so schwer machen, sich zu bekehren. Es ist die Sünde, die immer wiederkehrende Schuld, die der Mensch durch seine Ich-Bezogenheit auf sich lädt. Der Autor weiß, dass es für heutige moderne Menschen, die ein selbstbestimmtes Leben führen wollen, nicht immer einsichtig ist, zu erkennen, dass sie sündigen und Schuld auf sich laden. Er hat Geduld mit ihnen und versucht es immer wieder deutlich zu machen. Er schreibt darum:

Und nun wieder einmal die Frage: 

Wird für den gewesenen Sünder nach der Vergebung seiner Schuld alles wieder so, wie es vor der Sünde war? 

Nein, so ist es nicht, denn das Geschehene kann nicht ungeschehen gemacht werden. Zwar ist für den gewesenen Sünder mit dem Schulderlass das Gröbste aus der Welt und er kann wieder in Freiheit atmen, wie auch – und das ist der Clou der Vergebung! — einen neuen, unbeschwerten, ja sogar freundschaftlichen Umgang mit Gott beginnen. Doch seine Biografie wird durch die Vergebung nicht gelöscht.

Wie soll man das verstehen? 

Ist die Vergebung durch Gott nicht allumfassend? 

Doch, nur – wie könnte ich das erklären?

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Vielleicht so: […]

Sich mit den das eigene Leben und Sterben betreffenden Fragen und Antworten des Autors zu befassen, liegt am Leser des vor uns liegenden Buches. Denn einem jedem ist es aufgetragen, sich selbst zu entscheiden. Denn ein jeder entscheidet sich im Tod für die Ewigkeit.

Cesar Martinez, "Kein Auge hat gesehen, kein Ohr hat gehört… Wohin geht es nach dem Tode?" ist bei Christiana im FE-Medienverlag erschienen und hat 136 Seiten.

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Hinweis: Meinungsbeiträge wie dieser spiegeln die Ansichten der jeweiligen Autoren wider, nicht unbedingt die der Redaktion von CNA Deutsch. 

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