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Ende einer Vertuschung?

Der Confessio-Altar im Petersdom über dem Petrusgrab am 21. März 2021
Schmucklose Loggia der Veronika-Säule am 21. März 2021
Der Passionssonntag am 7. April 2019, als zum letzten Mal während der Vesper in Sankt Peter mit der „Ostensione della Veronika" von der Loggia der Veronika-Säule aus der öffentliche Segen mit dem Reliquiar Papst Urban VIII. (1623 - 1644) gespendet wurde.

Am Nachmittag des 21. März 2021 war der Papstaltar unter dem Bronzehimmel Berninis in der Confessio des Petersdoms wieder voller Reliquien verschiedener Heiliger in kostbaren goldenen Reliquiaren wie jedes Jahr am Passionssonntag zur  Vesper. Die Loggia hoch oben in der Veronika-Säule aber blieb diesmal ungeschmückt, von der die Gläubigen sonst Jahr für Jahr an diesem 5. Sonntag der Fastenzeit in einer eigenen Liturgie am Ende der Vesper feierlich mit dem „Sanctissimum Sudarium“ gesegnet werden, oder mit der „Sancta Veronica Ierosolymitana“, wie das wahre Bild Christi hier seit dem 13. Jahrhundert auch noch genannt wird. 

Diesmal fiel die Vesper aus, wie im Vorjahr.  Angelo Kardinal Comastri, der emeritierte Erzpriester von Sankt Peter, fing stattdessen um 17:00 Uhr im Chor der Basilika einfach mit seiner Zelebration der heiligen Sonntagsmesse an, begleitet von nur sieben Kanonikern, den sonst zu dieser Stunde meist über 20 Chorherren begleiteten. Vor allem aber fiel der festliche Segen mit dem Antlitz Christi an diesem Passionssonntag einfach wieder aus, ohne jede Erklärung. 

Und es gibt Stimmen im und um den Vatikan, die vermuten, mit Hilfe der Corona-Krise könnte nun versucht werden, auch die Tradition der Vertuschung eines gewaltigen Verlusts sanft und elegant einschlafen zu lassen, quasi „al modo romano“. Denn diese Tradition reicht ja bis zum  „Sacco di Roma“ im Mai 1527 zurück, als das Schleierbild der wahren Ikone unter ungeklärt chaotischen Umständen aus Rom verschwand, ohne dass der Verlust damals oder später je öffentlich eingestanden wurde. Jetzt aber würde der klerikale Kunstgriff des Domkapitels es auch erlauben, die umstrittene und zweifelhafte "Reliquie" geräuschlos aus dem öffentlichen Blickfeld zu nehmen, die seit dem 17. Jahrhundert das wahre Schweißtuch Christi in einem kostbaren Reliquiar Papst Urban VIII. (1623 - 1644) ersetzen sollte, das seit über hundert Jahren nur aus der Ferne mit einem Teleobjektiv, doch niemals von Nahem fotografiert werden durfte, wie auf unserem Foto vom Passionssonntag 2019, das heute schon fast als historisch gelten kann.  

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https://twitter.com/cnadeutsch/status/1110081719661723653?s=20 

Hinweis: Meinungsbeiträge wie dieser spiegeln die Ansichten der jeweiligen Gast-Autoren wider, nicht unbedingt die der Redaktion von CNA Deutsch.  

(Die Geschichte geht unten weiter)

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