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Was uns die Jungfrau von Guadalupe 500 Jahre nach ihrer Erscheinung zu sagen hat

Vom 9. bis zum 12. Dezember 1531 erschien am Stadtrand von Mexiko-Stadt dem Indio Juan Diego Cuauhtlatoatzin viermal eine schöne Frau. Sie beauftragte Juan Diego, dass am Berg dieser Erscheinung eine Kapelle errichtet werden solle. Heute steht dort die Basilika der Jungfrau von Guadalupe

Das Gnadenbild unserer Lieben Frau von Guadalupe ist Jahrhunderte alt –und seine Botschaft an den heiligen Juan Diego wurde in den letzten Jahren in verschiedene Sprache übersetzt. Unzählige Bücher wurden über die Erscheinung geschrieben und der mantelartige Umhang selbst war Gegenstand intensiver Untersuchungen von Seiten der Wissenschaftler.

Was aber können wir darüber hinaus noch von der heiligen Jungfrau von Guadalupe und ihrer Botschaft lernen?

Sehr viel, versichert Carl Anderson, Vorsitzender der Kolumbusritter, die zusammen mit dem Postulator der Heiligsprechung Juan Diegos, Monsignore Eduardo Chávez Sánchez, den neuen Dokumentarfilm ‟Guadalupe: das Wunder und die Botschaft” produziert haben.

‟Ich glaube, dass der Großteil der Personen wenig von der Botschaft, die im Bild selbst enthalten ist, versteht und die Dokumentation hilft zu erklären, warum die Symbole, die dort auftauchen, so wichtig sind und eine derart große Resonanz gefunden haben” erläutert Anderson gegenüber CNA .

Was viele nicht wissen, ist – so Anderson weiter – dass das Gnadenbild auf dem Mantel in Wirklichkeit eine Art Karte ist, voll mit Symbolen, die das aztekische Volk leicht dechiffrieren konnte.

Der neue Film basiert auf einem Bestseller: ‟Nuestra Señora de Guadalupe: Madre de la Civilización del Amor” (Unsere Liebe Frau von Guadalupe, Mutter der Zivilisation der Liebe) von den genannten Anderson und Monsignore Chavez.

Vom Schauspieler Jim Cavieziel erzählt, bringt die Dokumentation die Geschichte hinter einem der bekanntesten religiösen Bilder auf den Bildschirm, mit 3D-Animationen, sowie Reaktionen und Kommentaren von Experten.

‟Ich denke, dass jeder, der diesen Film sieht, neue Dinge lernen und die Jungfrau von Guadalupe mehr schätzen wird” erklärt Anderson.

Die Dokumentation zeigt, dass – während der spanischen Eroberer Hernán Cortés die Praxis der Menschenopfer für illegal erklärt hatte – die Azteken den Zusammenbruch ihres Reiches, die Versklavung ihres Volkes durch die Spanier und den Verlust vieler Menschenleben aufgrund einer ansteckenden Krankheit, die ihr Volk befallen hatte, erleben.

‟Im Moment der Erscheinung erwartete die indigene Bevölkerung Mexikos das Ende der Welt” betont Anderson.

‟Um die Wirkung der heiligen Jungfrau von Guadalupe auf die Einheimischen zu verstehen, musst Du Dich wirklich in die Lage dieser Personen versetzen, die den Zusammenbruch des aztekischen Reiches und auch ihres Verständnisses von Religion erlebten”, erklärt Anderson in Bezug auf den Dokumentarfilm.

‟Denken wir an die fürchterlichen Fratzen der aztekischen Gottheiten, die dort aufgestellt waren, um die Menschenopfer zu empfangen.”

Auch die spanischen Missionare erkannten den Ernst der Lage in Mexiko-Stadt. Der Bischof Juan de Zumárraga war derart angewidert von der Ausbeutung der einheimischen Bevölkerung durch die neue spanische Regierung, dass er glaubte, Mexiko-Stadt würde untergehen, wenn kein Wunder geschähe. Er ging sogar so weit, alle Priester aufzufordern, die Stadt zu verlassen, bis die Regierung ihre Handlungsweise geändert hätte.

Glücklicherweise ereignete sich das erwartete Wunder durch die Hände der Jungfrau Maria, die dem demütigen Bauern Juan Diego erschien und ihm sagte, dass Monsignore Zumárraga ein Heiligtum für sie auf dem Berg Tepeyac errichten solle.

In den folgenden Jahren, selbst inmitten der Auseinandersetzungen mit der spanischen Regierung, ereignete sich eine der größten Bekehrungswellen der Kirchengeschichte, mit neun Millionen getauften Ureinwohnern.

‟Ihre Erscheinung, ihre Botschaft und die Symbole auf dem Mantel – die Bilder im Bild, die die Eingeborenen so deutlich lesen konnten – führten das Christentum auf eine Art und Weise ein, die das mexikanische Volk zu einer neuen Hoffnung auf das Evangelium Jesu Christi einlud, das von seiner Mutter überbracht wurde” kommentiert Anderson.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Die blaugrüne Farbe des Mantels Mariens beispielsweise, zeigte den Eingeborenen sofort, dass es sich um jemand wichtigen handelte, da diese Farbe nur vom Kaiser benutzt werden durfte. Die offenen Haare trugen nur Jungfrauen, während der schwarze Gürtel um ihre Hüften darauf verwies, dass sie schwanger war.

‟Ich glaube, dass ihre Botschaft der Liebe, ihre Erscheinung als schwangere Frau und ihr Beispiel einer Zivilisation der Liebe Elemente sind, die in ihrem Wesen den Aufruf beinhalten, eine Kultur des Lebens aufzubauen” teilte Anderson mit.

Nicht nur durch das Bild allein, sondern auch durch die Wahl Juan Diegos als Überbringer ihrer Botschaft zeigte sie eine tiefe Liebe zu jedem Menschen, auch zu den kleinsten und demütigsten, die einige als störend ansahen.

Dies, in Verbindung mit ihrer Erscheinung als schwangere Frau, mit einem noch ungeborenen Kind, macht ihre Botschaft eindeutig.

Wenn man die Jungfrau von Guadalupe auch mit der mexikanischen Kultur in Verbindung bringt, so war und ist sie doch ein Vorbild der Evangelisierung für die ganze Welt, betonte Anderson.

‟Sie verwandelte nicht nur Amerika in eine christliche Hemisphäre, sondern sie ist auch weiterhin ein Beispiel für Inkulturation, Dialog zwischen den Kulturen, Heilung und vor allem Liebe” so Anderson weiter.

‟Liebevoll zeigt sie uns die Botschaft der Evangeliums ihres Sohnes. Es ist kein Zufall, dass ihr Bild eine der bekanntesten religiösen Darstellungen in dieser Erdhälfte ist und von Alaska bis Argentinien verehrt wird.”


Zur Website des Dokumentarfilms: http://www.guadalupethefilm.com/es/index.html

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