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„Unsere Hilfe ist keine Einbahnstraße“: Bonifatiuswerk feiert 50 Jahre Nordeuropahilfe

Mit einer Heiligen Messe in der Pfarrkirche St. Stephanus und Vitus in Corvey hat das Bonifatiuswerk das 50-jährige Bestehen der Nordeuropahilfe begangen.
Hauptzelebrant war der Bischof von Kopenhagen, Czeslaw Kozon.
Der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen (links) im Gespräch mit dem Leiter von EWTN Norwegen, Pal Nes.
Der Bischof von Kopenhagen, Czeslaw Kozon (rechts), im Interview mit dem Geschäftsführer von EWTN Deutschland, Martin Rothweiler.

Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Stephanus und Vitus in Corvey hat das Bonifatiuswerk das 50-jährige Bestehen der Nordeuropahilfe begangen. Der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Msgr. Georg Austen, erinnerte in seiner Predigt daran, dass sich die Diasporasituation nicht auf reine Zahlen beschränke, sondern sich zunehmend auch in Deutschland im säkularisierten Umfeld zeige.

Hauptzelebrant der Heiligen Messe war der Bischof von Kopenhagen, Czeslaw Kozon. Nach der Heiligen Messe wurde in der Barockkirche, dessen Westwerk zum UNESCO-Welterbe erhoben worden ist, ein neues Altarbild enthüllt. Zudem waren aus Berlin die Botschafter von Schweden, Litauen, Lettland und Estland angereist. Das katholische Mediennetzwerk EWTN übertrug die Heilige Messe live.

Austen: „Müssen mehr über die Inhalte des Glaubens sprechen“

Vor dem Gottesdienst hatte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes gegenüber EWTN News die Bedeutung des Jubiläums herausgestellt. Die Ortskirchen in den nordeuropäischen Ländern sei eine „junge, wachsende Kirche, die aus vielen Nationen zusammengesetzt ist“, so Austen.

Seit 50 Jahren unterstützt das Bonifatiuswerk dort verschiedene Projekte in der Katechese und Caritas, ist sogar an Verkehrsprojekten beteiligt wie dem „Boni-Bus“ in Island und unterstützt auch die Priester vor Ort durch das Diasporakommissariat. Austen führt aus, dass in Deutschland jeder Priester ein Prozent seines Gehaltes spende, um damit die Mitbrüder in der nordeuropäischen Diaspora zu unterstützen.

Im Gespräch mit EWTN News erklärte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes weiter, dass es nicht nur darum gehe, mithilfe der Nordeuropahilfe neue Kirchengebäude zu bauen. „Diese müssen auch gefüllt werden“, so Austen. Und: „Was wir dringend brauchen, ist, mehr über die Inhalte des Glaubens zu sprechen.“

Deutsche Kirchenvertreter könnten zudem auch von der Diaspora-Kirche lernen, so der Leiter des Bonifatiuswerkes, zum Beispiel, „mit weniger Mitteln klarzukommen, miteinander in den Austausch zu kommen und sich besser zu ergänzen“. Austen wörtlich: „Die Hilfe, die wir geben, ist keine Einbahnstraße.“ 

Czeslaw Kozon, Bischof von Kopenhagen, zeigte sich im Interview mit EWTN News dankbar für den Einsatz des Bonifatiuswerkes. Gerade auch bei der Arbeit mit Migranten leiste das Werk wertvolle Unterstützung, so Kozon. 

Hintergrund

Das Bonifatiuswerk hatte die Nordeuropahilfe 1974 gestartet. Dabei wurde festgelegt, das Gebiet der Nordischen Bischofskonferenz (Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden) als Förderregion in die Satzung mitaufzunehmen. Seitdem hat das Bonifatiuswerk viele Projekte zur Restaurierung von Kirchen unterstützt, die Ortskirchen mit katechetischen Materialien versorgt und Priester beim Kauf von Wohnungen unterstützt.

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