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Sieben Dinge, die jeder über den Barmherzigkeitssonntag wissen sollte

Als liturgisches Fest wurde der Barmherzigkeitssonntag vom hl. Papst Johannes Paul II. bei der Heiligsprechung von Sr. Faustyna Kowalska für die ganze Katholische Kirche festgelegt.

Die Weltkirche feiert heute, am zweiten Sonntag der Osterzeit, den "Weißen Sonntag", und den Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit. Was wird da gefeiert? Und warum ist er für die Katholiken so wichtig?

Hier sind die Antworten auf die sieben wichtigsten Fragen zum Tag:

  1. Was ist der Barmherzigkeitssonntag?

Der Barmherzigkeitssonntag wird am Sonntag nach Ostern gefeiert und geht auf Privatoffenbarungen an die heilige Schwester Faustina Kowalska zurück, eine polnische Ordensschwester, die im Dorf Plock (Polen) Botschaften Jesu über die göttliche Barmherzigkeit erhielt.

  1. Seit wann gehört er zum Kalender der Kirche?

Im Jahr 2000 sprach Papst Johannes Paul II. Schwester Faustina heilig und erklärte während der Heiligsprechungsfeier: "Daher ist es wichtig, daß wir am heutigen zweiten Sonntag in der Osterzeit, der von nun an in der ganzen Kirche den Namen »Barmherzigkeitssonntag« haben wird, die Botschaft des Wortes Gottes in ihrer Gesamtheit erfassen (Predigt vom 30. April 2000)

  1. Wenn er auf Privatoffenbarungen zurückgeht – warum wurde er dann in den Kalender der Kirche aufgenommen?

In seinem theologischen Kommentar zur Botschaft Fatimas hat der damalige Kardinal und nunmehr emeritierte Papst Benedikt XVI. geschrieben: "Wir können hinzufügen, daß Privatoffenbarungen häufig primär aus der Volksfrömmigkeit kommen und auf sie zurückwirken, ihr neue Impulse geben und neue Formen eröffnen. Dies schließt nicht aus, daß sie auch in die Liturgie selbst hineinwirken, wie etwa Fronleichnam und das Herz-Jesu-Fest zeigen."

  1. Was tut die Kirche, um die Feier und die Andacht zur göttlichen Barmherzigkeit an diesem Tag zu fördern?

Unter anderem bietet sie einen vollkommenen Ablass an: "Damit die Gläubigen diese Feier mit ganzem Herzen begehen, hat der Papst [Johannes Paul II.] festgelegt, daß der vorgenannte Sonntag (...) mit dem vollkommenen Ablaß ausgestattet wird. Das hat den Zweck, daß die Gläubigen das Geschenk des Trostes des Heiligen Geistes in höherem Maß empfangen und so eine wachsende Liebe zu Gott und zum Nächsten entfalten können und, nachdem sie selbst die Vergebung Gottes empfangen haben, ihrerseits angeregt werden, sogleich den Brüdern und Schwestern zu vergeben." (Dekret über die Andachtsübungen zu Ehren der Göttlichen Barmherzigkeit
mit Ablässen verbunden, 29. Juni 2002).

  1. Was ist das Bild der göttlichen Barmherzigkeit bzw. des barmherzigen Jesus?

Diese Bild wurde der heiligen Faustina 1931 geoffenbart und Jesus selbst bat sie, es malen zu lassen. Der Herr hat ihr seine Bedeutung erklärt und mitgeteilt, was die Gläubigen durch dieses Bild erlangen können.

In den meisten Ausführungen sieht man Jesus, der die rechte Hand zum Segen erhoben hat, während die linke Hand auf der Brust liegt, aus der zwei Strahlen hervorbrechen: ein roter und ein weisser.

"Der blasse Strahl bedeutet Wasser, das die Seelen rechtfertigt, der rote Strahl bedeutet Blut, welches das Leben der Seelen ist (… ) Glücklich, wer in ihrem Schatten leben wird" (TB 299). Das ganze Bild ist ein Symbol der Liebe, der Vergebung, der Zuneigung Gottes und bekannt als "Quelle der Barmherzigkeit".

  1. Was ist der Barmherzigkeitsrosenkranz

Der Barmherzigkeitsrosenkranz ist ein Gefüge aus Gebeten, die zur Verehrung der göttlichen Barmherzigkeit gehören.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Er wird meist um 15.00 Uhr gebetet (in der Todesstunde Jesu). Man verwendet dazu den gewöhnlichen Rosenkranz, die Gebete auf den Perlen sind jedoch verschieden.

  1. Ist die Verehrung der göttlichen Barmherzigkeit an die Lesungen des zweiten Sonntags in der Osterzeit gebunden?

Das Bild zeigt Jesus in dem Moment, als er den Jüngern nach der Auferstehung im Abendmahlssaal erscheint, als er ihnen die Vollmacht gibt, Sünden zu vergeben oder die Vergebung zu verweigern.

Dieser Moment findet sich bei Johannes im Kapitel 20, 19-31. Das ist das Evangelium dieses Sonntags.

Es wird an diesem Tag gelesen, weil es die Erscheinung Jesu an den Apostel Thomas beinhaltet (den Jesus einlädt, seine Wunden zu berühren). Dieses Ereignis fand am achten Tag nach der Auferstehung statt (Joh 20,26) und daher wird es in der Liturgie acht Tage nach Ostern verwendet.

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des National Catholic Register, erste Fassung am 22. April 2017.

 

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