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Venezuela: Bewaffnete Gruppen entweihen Allerheiligstes bei Messe mit Erstkommunionkindern

Eine Nation unter Druck: Venezuelas Bevölkerung leidet unter anderem an den Folgen einer durch galoppierende Inflation eskalierenden Armut und Hunger.

Der Laienrat der Kirche Unsere Lieben Frau von Guadalupe in Maracaibo (Venezuela) hat informiert, dass am Sonntag, den 27. Januar, bewaffneten Gruppen, die der Regierung von Nicolas Maduro nahestehen, in eine Kirche eingedrungen seien, während dort eine Heilige Messe mit Kindern gefeiert wurde, die sich auf die Erstkommunion vorbereiten.

Dabei wurde das Allerheiligste Sakrament, der Leib Christi, entweiht.

Der Journalist Lenin Danieri berichtete auf seinem Twitter-Account, dass alles begann, als auf einem Feld hinter der Kirche eine Bürgerversammlung abgehalten wurde und "als eine Gruppe von Angestellten des Rathauses (als solche wurden sie identifiziert) die Anwesenden bedrohte und sogar auf sie schoss. Sie flüchteten in die Kirche, weil sie dachten, dort sicher zu sein."

Der Laienrat der Kirche Unserer Lieben Frau von Guadalupe erklärte, die bewaffneten, regierungsnahen seien "mit Stöcken, Feuerwaffen und sogar Splittergranaten eingedrungen, das haben wir in der ganzen 60-jährigen Geschichte unserer Pfarrkirche noch nie erlebt."

In einem Video, das sich in den sozialen Netzwerken verbreitet hat, erklärt ein Priester: "Die Täter haben die Ausstattung der Kirche zerstört, das Allerheiligste Altarsakrament profaniert und in der Kirche  herumgeschossen, um die Gläubigen auseinander zu treiben, die der Eucharistiefeier beiwohnten."

Außerdem wurde der "Priester und Pfarrer der Gemeinde, Pater Andri Sanchez angegriffen - mit der Absicht, ihn zu töten. Und wir haben sie erkannt, wir wissen wer das getan hat: Leiter oder angebliche Leiter des PSUV", der Vereinigten Sozialistischen Partei Venezuelas, deren Vorsitzender Maduro ist.
Der Laienrat der Pfarrei verurteilte, dass diese "Schändung des Hauses Gottes auch das Leben von fast 700 Menschen in Gefahr gebracht hatte, die jeden Sonntag an der Messe für die Kinder teilnehmen."

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Nach dem, was passiert ist, haben die Laien der Pfarrei entschieden, die "Kirche geschlossen zu halten, bis irgendein Organ der nationalen Regierung das Leben und die Sicherheit unserer Pfarrmitglieder gewährleisten kann." Sie haben auch beschlossen, eine Tag des Gebetes durchzuführen, um den Schutz Gottes zu erflehen.

Am 23. Januar, während der Proteste gegen das Regime Maduros, hatten Truppen der Armee die Kathedrale von Maturín umstellt, in die sich circa 700 Personen - darunter Demonstranten, Priester und Seminaristen - geflüchtet hatten. Diese konnten erst nach mehreren Stunden die Kirche verlassen.

Übersetzt aus dem spanischen Original von Susanne Finner.

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