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Die Schließung von Guantanamo Bay entspricht Forderungen der katholischen Kirche

"Die Existenz von Guantanamo hat wahrscheinlich mehr Terroristen auf der Welt geschaffen, als jemals dort inhaftiert wurden": US-Präsident Barack Obama am 21. Mai 2009

Am Dienstag hat der US-amerikanische Präsident, Barack Obama, angekündigt, das Gefangenenlager Guantanamo Bay endgültig zu schließen. Die katholische Kirche fordert dies seit Jahren.

Die US-amerikanische Bischofskonferenz wollte sich CNA gegenüber zwar nicht zu den Einzelheiten des Planes von Barack Obama äußern. Ein Sprecher bestätigte jedoch, daß die Bischöfe eine Schließung prinzipiell unterstützen. Der US-Kongress wird nun die Umsetzung des am gestrigen Dienstag vorgelegten Plans des Präsidenten diskutieren.

In der Vergangenheit haben US-amerikanische Bischöfe und Vertreter des Vatikan wiederholt die Behandlung von Gefangenen in dem berüchtigten Lager kritisiert.

Das Lager von Guantanamo Bay wurde im Januar 2002 eingerichtet, im Zuge des islamistischen Terror-Anschlags vom 11. September 2001 und die darauffolgende Invasion Afghanistans.

Die Zahl der "ungesetzliche Kämpfer" (so die umstrittene Bezeichnung der Gefangenen durch die USA), die derzeit dort noch festgehalten werden, hat Barack Obama gestern mit 91 beziffert. 35 von ihnen würden nun in andere Länder verbracht, so Obama; wohin die übrigen Gefangenen kommen, solle nun mit dem Kongress beraten werden.

Insgesamt wurden im Lauf der Jahre 780 Personen aus 50 Ländern in Guantanamo inhaftiert. Die nachweisliche Misshandlung und Folterung dieser Insassen, die auch das Internationale Rote Kreuz vor Ort feststellte, führten zu internationaler scharfer Kritik; ebenso wie deren unsichere Rechtslage.

Nach seinem Besuch des Lagers im Jahre 2006 sagte Kardinal Renato Martino, damals Präsident des Päpstlchen Rates für Gerechtigkeit und Freiden, der italienischen Nachrichtenagentur ANSA, "es scheint klar, dass die menschliche Würde in diesem Gefängnis nicht vollkommen respektiert wird". Jeder habe ein Recht auf eine faire Gerichtsverhandlung, so der Kardinal. "Wo immer auf der Welt Insassen unter solchen Bedingungen festgehalten werden, ohne auch nur zu wissen, was ihnen zur Last gelegt wird, werden wir sie verteidigen", sagte Kardinal Martino.

Im Dezember 2014 traf sich US-Außenminister Jonh Kerry mit Vertretern des Vatikans und bat um Hilfe bei der Aufnahme von Gefangenen.

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