Krakau, 17 Mai, 2016 / 12:37 AM
Der Erzbischof von Krakau in Polen und ehemals persönlicher Sekretär des heiligen Johannes Paul II., Kardinal Stanisław Dziwisz, hat die Jugendlichen ermutigt, keine Angst zu haben, am kommenden Weltjugendtag (WJT) teilzunehmen, der vom 26. bis 31. Juli stattfindet.
In einer Begegnung mit Journalisten, die vom Rat der europäischen Bischofskonferenzen organisiert worden war, hob der kirchliche Würdenträger hervor, dass "alle wirklich von Herzen eingeladen sind; kommt nach Krakau, wir erwarten euch, habt keine Angst!"
"Situation in Polen ist ruhig"
Angesichts der Befürchtung einiger, dass der Islamische Staat bei einem derartigen Event ein Attentat verüben könnte, ähnlich wie in Brüssel in Belgien und Paris in Frankreich, hat Kardinal Dziwisz erklärt, die "Situation in Europa sei schwierig, aber in unserem Land, Polen, ist es ruhig."
"Es besteht keine Gefahr, der Sicherheitsdienst unternimmt alles, um sich zu vergewissern, dass es keine Probleme gibt. Ich sage den Jugendlichen klar und deutlich, dass sie keine Angst haben sollen" betonte der Erzbischof.
Mit Bezug auf die Migrationskrise sagte der Kardinal, dass Polen "ein offenes Land sei, jedoch mit Klugheit und Verantwortungsbewusstsein."
Verantwortungsbewusstsein, betonte der Bischof, sei notwendig; denn um Menschen aufzunehmen, reiche es nicht, die Tür aufzumachen. Man müsse Lebensbedingungen garantieren und Erziehung und Arbeit geben können.
"Wir sind offen, denn wir wissen durch die Ereignisse unserer Geschichte, was es heißt, zu fliehen. Der Westen errichtet Mauern und Grenzen, um die Flüchtlinge nicht aufzunehmen. Wir in Polen haben bislang noch keine errichtet und hoffen, dass wir es auch nie tun müssen" fuhr er fort.
"Ein Fest des Glaubens"
Der Erzbischof von Krakau betonte, dass der Weltjugendtag "ein Fest des Glaubens sei, nicht einfach nur Spaß. Das Thema ist immer Jesus Christus und dort soll man lernen, Dinge zu vertiefen, zu beten, zusammen zu sein und sich darüber zu freuen, Christ zu sein - gemeinsam mit dem Papst."
Er erinnerte auch daran, dass sich in Krakau ein Heiligtum befindet, dass der Göttlichen Barmherzigkeit gewidmet ist und "wir hoffen, dass die Jugendlichen es besuchen, dort den eigenen Frieden finden und diese Botschaft in die Welt tragen."
Bezüglich der Teilnehmer sagte der polnische Würdenträger, dass die Jugendlichen aus 182 Ländern kämen, so dass der WJT "ein phantastisches Ereignis wird, man kann die Atmosphäre schon spüren. Die Jugendlichen wollen einander und den Heiligen Vater Franziskus treffen" teilte er mit.
Der Kardinal gab auch an, dass ein wichtiger Grund, der die Jugendlichen motivieren, zum WJT nach Krakau zu kommen, sei "dass sie den heiligen Johannes Paul II besser kennenlernen wollen, an den Orten, an denen sein Gedächtnis immer noch wach ist."
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