Newsroom, Denver (Colorado), 21 November, 2021 / 1:15 PM
Heute feiert die Kirche das Hochfest unseres Herrn Jesus Christus, des Königs des Weltalls. In der Sprache der Kirche heißt dieses Fest Sollemnitas Domini Nostri Iesu Christi Universorum Regis. Im deutschen Sprachraum wird auch Christkönigsfest oder Christkönigssonntag verwendet.
Während das Konzept, dass Jesus Christus König ist, so alt ist wie die Evangelien, ist das Fest im römisch-katholischen Kalender relativ neu.
Das Fest wurde 1925 von Papst Pius XI. mit der Enzyklika Quas Primas in den westlichen liturgischen Kalender eingeführt. Papst Pius XI. wollte das Jubiläumsjahr 1925 vor dem Hintergrund des wachsenden säkularen Nationalismus abschließen, der auf den Fall der europäischen Königreiche nach dem Ersten Weltkrieg folgte, und beschloss, das Fest einzuführen, um auf einen König hinzuweisen, "dessen Reich kein Ende haben wird".
Überraschenderweise wurde die erste Pfarrei der Welt, die zu Ehren unseres Herrn Christus des Königs geweiht wurde, von Papst Pius XI. nicht in Europa, sondern 1926 in Cincinnati, Ohio (USA) gegründet.
Ein Land, das stolz darauf ist, kein Königkreich zu sein.
"Die 225 Gläubigen, die am 5. Dezember 1926 an der ersten Messe zu Ehren von Unserem Lieben Herrgott Christus dem König teilnahmen, verkörperten die Essenz dessen, was es bedeutet, 'Kirche' zu sein. Da sie weder Ziegel noch Mörtel ihr Eigen nennen konnten, vertrauten diese Gläubigen auf die Vorsehung und feierten die ersten Gottesdienste in bescheidener Umgebung", heißt es in einem Bericht auf der Website der Gemeinde. "Bei der ersten Eucharistiefeier gab es keinen Strom, so dass der Raum mit Scheinwerfern aus geparkten Autos beleuchtet wurde. Pfarrer Pater Edward J. Quinn, ein ehemaliger Kaplan aus dem Ersten Weltkrieg, benutzte seine Armee-Messeausrüstung".
Die heutige Kirche, die in den 1950er Jahren erbaut wurde, wurde von dem bekannten Kirchenarchitekten Edward J. Schulte im so genannten "brutalistischen" Stil entworfen.
Our Lord Christ the King Church in Cincinnati, Ohio. Im Jahr 1926 wurde ein früheres Kirchengebäude zur ersten Kirche der Welt, die den Namen Our Lord Christ the King trug. Mit freundlicher Genehmigung von P.J. Daley
Obwohl die erste Pfarrei, die Christkönig geweiht wurde, in den Vereinigten Staaten lag, hatten einige amerikanische Geistliche ursprünglich Schwierigkeiten, die neue Feierlichkeit im Kontext des amerikanischen protestantischen Patriotismus zu erklären, der Könige und Königreiche verpönt und die Demokratie als die vollkommenste Regierungsform ablehnt.
Eine Schlüsselstelle aus der Quas Primas lieferte katholischen Predigern eine hilfreiche Zusammenfassung. Das Reich Christi sei "vor allem geistiger Natur und betrifft die geistigen Belange", so der Text in Abschnitt 17.
"Dieses Reich wird in den Evangelien dahin umschrieben, daß die Menschen ihren Eintritt in dasselbe durch Buße vorbereiten sollen, daß sie aber in dasselbe nur durch den Glauben eingehen können und durch die Taufe, die zwar eine äußere Handlung ist, aber dennoch die innere Wiedergeburt anzeigt und bewirkt. Dieses Reich ist einzig dem Reiche Satans und der Macht der Finsternis entgegengesetzt. Es verlangt von seinen Anhängern nicht nur, daß ihr Herz sich löse von irdischen Reichtümern und Gütern, daß sie Milde walten lassen, daß sie hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, sondern auch daß sie sich selbst verleugnen und ihr Kreuz auf sich nehmen."
Papst Pius XI. legte fest, dass das Fest am letzten Sonntag im Oktober gefeiert werden sollte, so dass es immer vor dem Hochfest Allerheiligen stattfand. Im neuen liturgischen Kalender von 1970 wurde das Fest im römischen Ritus jedoch auf den letzten Sonntag der ordentlichen Zeit verlegt. Daher kann er frühestens am 20. November und spätestens am 26. November gefeiert werden.
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Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur.
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