Mainz - Freitag, 1. Juli 2022, 12:02 Uhr.
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf sagte am Mittwoch im Rahmen des "Engelthaler Gesprächs" im Benediktinerinnenkloster Engelthal in seinem Bistum, es sei ein "legitimer Weg", das Thema Frauenweihe "zu weiten und in die Weltkirche einzubringen".
"Das soll nicht vertrösten, sondern es braucht fundierte theologische Beratung in dieser Frage", so Kohlgraf. Heutzutage könne man dies offen sagen, ohne gleich aus seinem Amt entfernt zu werden.
Papst Johannes Paul II. hatte 1994 in seinem Apostolischen Schreiben Ordinatio sacerdotalis in aller Deutlichkeit "kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken", erklärt, "daß die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und daß sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben".
Kardinal Luis Ladaria bestätigte 2018 als Präfekt der Glaubenskongregation: "Was das Priestertum des Dienstes anbelangt, weiß die Kirche, dass die Unmöglichkeit der Frauenweihe zur 'Substanz' des Sakramentes gehört (vgl. DH 1728). Die Kirche hat nicht die Vollmacht, diese Substanz zu ändern, denn durch die von Christus eingesetzten Sakramente wird sie als Kirche auferbaut."
Papst Johannes Paul II. habe, "um jeden Zweifel zu beseitigen, mit der ihm als Nachfolger Petri verliehenen Autorität in einer förmlichen Erklärung" bekräftigt, "was das ordentliche und allgemeine Lehramt in der ganzen Geschichte als zum Glaubensgut gehörend vorgetragen hat".
Am Mittwoch sagte Kohlgraf, er könne sich vorstellen, dass der Papst in Sachen Zölibat regionale Unterschiede ermöglichen könne. "Es geht aber auch um die Frage, wie man Priestern heute ein zölibatäres Leben ermöglichen kann, das eingebunden ist in ein Netzwerk aus Freundschaft", so der Mainzer Bischof.
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