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"Mittlerin der Gnaden"

Die sieben Schmerzen Mariens, so dargestellt in der Heiligkreuz Kirche in Salamanca, Spanien

Zur Vorbereitung auf den Sonntag der Barmherzigkeit am 24. April veröffentlichen wir mit Erlaubnis des Fe-Medienverlag, dem CNA herzlich dafür dankt, einen Ausschnitt aus dem Buch: Michael E. Gaitley MIC. 33-Tage zur barmherzigen Liebe. Selbstmach-Exerzitien als Vorbereitung zur Weihe an die Göttliche Barmherzigkeit:

Die "Mittlerin der Gnaden" - Maria – ist nicht der Ursprung der Gnade. Das Herz Christi, von der Lanze durchbohrt und überfließend von Blut und Wasser, ist der Ursprung der Gnade. Aber Maria führt uns und bringt uns zu diesem Ursprung der Gnade, der Quelle der Barmherzigkeit. Also, sie selbst hilft uns, unsere Herzen zu öffnen, um die Barmherzigkeit zu empfangen. Warum? Wegen all dessen, was sie auf Kalvaria durchmachte.

Auf Kalvaria war Mariens Herz von einem Schwert durchbohrt worden, wie es Simeon vorausgesagt hatte (Lk 2,35). Aber ihr durchbohrtes Herz unterscheidet sich von dem ihres Sohnes. Als Sein Heiligstes Herz durchbohrt wurde, wurde es zur Quelle der Barmherzigkeit, zum Ursprung der Barmherzigkeit. Aber als Mariens Unbeflecktes Herz durchbohrt wurde, wurde es zum Werkzeug der Gnade, welches die Herzen öffnet, um Gottes Barmherzigkeit zu empfangen (Lk 2,35). Natürlich schmerzte sie die Durchbohrung ihres Herzens. Es war wirklich das unergründliche Leiden ihres mütterlichen Herzens auf Kalvaria, das ihr Herz zu einem Werkzeug der Gnade machte, zu einer Mittlerin der Gnaden.28 Und es ist ihr Leiden, mehr als das jedes anderen Geschöpfes, das ergänzt, was an den Leiden Christi noch fehlt.

Was? Es fehlt etwas am Leiden Christi? Gemäß des heiligen Paulus ist das so. Er sagt: "Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt" (Kol 1,24). In gewissem Sinne ist da natürlich nichts, was an den Leiden Christi noch fehlt. Sein Leiden und Tod am Kreuz erwirken wirklich die Gnade der Erlösung für jeden, der gelebt hat, der lebt und der leben wird, sogar bis ans Ende der Zeiten. Mit anderen Worten, die Liebe, die vom durchbohrten Herzen des Herrn fließt, ist ein unendlicher Ozean der Barmherzigkeit. Das Problem ist: Nicht jeder akzeptiert, erhält und schöpft aus solch einer überreichlichen Quelle. Manche Menschen verschließen ihre Herzen gegenüber Christi rettender Liebe. In Wirklichkeit ist der "Mangel" auf der Seite der sündhaften Menschheit – aber wir können helfen, das auszugleichen.

Durch unsere Leiden, liebevoll vereint mit Christi Leiden, können wir für andere Menschen die Gnade erwirken, dass sie das Geschenk der Erlösung akzeptieren. Zum Beispiel kann ich für Sie beten und opfern und dies bewirkt eine Veränderung. Aber kein Mensch bewirkt eine größere Veränderung als Maria, wenn es darum geht, Menschen zu helfen, Gnaden zu erwirken und die Barmherzigkeit zu erlangen, die vom Herzen Jesu fließt. Warum? Weil Maria die neue Eva ist.

Maria ist wahrhaftig die neue Eva, die uns zum neuen Adam am neuen Baum des Lebens bringt, dem Kreuz. Und einmal dort, ermutigt sie uns liebevoll, nicht die verbotenen Früchte zu essen, sondern von der gesegneten Quelle des ewigen Lebens zu trinken, der Quelle der Barmherzigkeit. Und durch die Gnade ihres Leidens am Fuß des Kreuzes öffnet unsere zärtliche Mutter unsere Herzen, um das Geschenk der Erlösung zu erhalten, das zu uns in der Liebe und Barmherzigkeit kommt, die von Christi geöffneter Seite herabfließt. Solch ein rettender Glaube ist wahrhaftig ein Geschenk Christi durch Maria. Und solch ein Geschenk erklärt die Kirche so: "Der Tod kam durch Eva, das Leben durch Maria.

Leseprobe aus: Michael E. Gaitley MIC, "33 Tage zur barmherzigen Liebe, Selbstmach-Exerzitien als Vorbereitung zur Weihe an die Göttliche Barmherzigkeit"

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