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„Revolution gegen die eigene Weltuntergangs-Erwartung“

Giuseppe Gracia

Giuseppe Gracia veröffentlicht im März seinen neuen Roman unter dem Titel „Schwarzer Winter“ bei Fontis. CNA Deutsch sprach mit dem Publizisten, Kommunikationsberater und Schriftsteller, der bereits zahlreiche Romane und Sachbücher verfasst hat.

Im März erscheint Ihr neuer Roman „Schwarzer Winter“. Worum geht es?

Es engagieren sich einige Gruppen für den Klimaschutz. Oft radikalisieren sich dabei junge Leute. Sie gehen davon aus, dass uns eine klimatische Apokalypse bevorsteht. Aus dieser Idee der Revolution gegen die eigene Weltuntergangs-Erwartung entwickelte ich meine Story.

Der Verlag charakterisiert das Buch mit den Worten: „Ein politischer Thriller zwischen Hoffnung und Klima-Apokalypse, Freundschaft und Verrat, Revolution und Liebe.“ Das ist auf den ersten Blick ganz weltlich. Spielen katholische Themen trotzdem eine Rolle?

Es geht um die Sehnsucht von jungen Menschen nach dem Paradies, nach Harmonie mit der Schöpfung. Ich glaube, die Klimabewegung stellt uns wichtige Fragen: wie antworten wir als Christen auf eine grüne, teils depressive Endzeit-Stimmung? Wie erklären wir den Unterschied zur christlichen Endzeiterwartung, die aus der Hoffnung des Glaubens an Jesus Christus kommt, an eine Neuschöpfung in der Auferstehung? Umweltökologie ohne Humanökologie und ohne Gott: das ist der grüne Mainstream. Katholisch wäre: Human- und Umweltökologie mit Gott. Mit der Hoffnung auf das ewige Leben, die sich gegen jede Politik der Angst stellt.

Sie haben sich gewiss auch von Entwicklungen „im echten Leben“ inspirieren lassen. Wo sehen sie das Gute und wo das Gefährliche in der Klimaschutz-Bewegung von heute? Wie viel ist Fiktion in Ihrem Roman?

Ich habe viel zur Entstehung der RAF recherchiert, zu den Studentenbewegungen damals, zum Übergang vom Protest zu Gewalt und Terror. Das hat mich interessiert. Ich war ja selber früher marxistisch geprägt. Bei der Geschichte der RAF interessierte mich die politische und psychologische Frage der Gewalt. Und auch die Frage nach der Liebe. Kann ein Mensch noch lieben, wenn er in den Untergrund geht, wenn er Mord und Totschlag in Kauf nimmt?

Sie haben sowohl Sachbücher als auch Romane geschrieben. Was machen Sie eigentlich lieber?

Meine Sachbücher sind ein Versuch der Aufklärung über den Zeitgeist, über aktuelle Tendenzen und Ideologien. Eine Arbeit, die mir wichtig ist. Aber meine erste Liebe ist die Literatur. Eigene Welten erschaffen, Figuren erfinden, die lebendig sind, wie ein Schauspieler in die Herzen und Köpfe dieser Figuren gehen, jemand anders sein können und die Welt mit diesen Figuren neu entdecken, das ist unvergleichlich!

Über das Buch (Verlagstext):

Seit ihrer gemeinsamen Jugend ist Sala in Julia verliebt. Er würde alles für sie tun, doch Julia kämpft für den Klimaschutz und gerät in den Sog einer radikalen Gruppe. Sie wird zur international gesuchten Terroristin und plant, von der Polizei in die Enge getrieben, einen letzten großen Schlag gegen „das System“, der sie und ihre Mitstreiter alles kosten könnte.

Wird es Sala gelingen, Julias Leben zu retten? Hat die Liebe eine Chance in Zeiten des Terrors? Ein politischer Thriller zwischen Hoffnung und Klima-Apokalypse, Freundschaft und Verrat, Revolution und Liebe. So packend wie scharfsinnig, so radikal wie romantisch. Giuseppe Gracias neuer Öko-Thriller hat Tiefgang und ist hochaktuell.

 

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