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Wie geht es Benedikt XVI.?

Mater Ecclesiae: Der Wohnort von Papst emeritus Benedikt in den Vatikanischen Gärten.

Nachrichten und Mutmaßungen über den Gesundheitszustand unseres emeritierten Papstes werden immer noch rasch verbreitet. Selten so oft wie am 3. August 2020 wurde die "Passauer Neue Presse" von deutschlandweit bekannten Zeitungen, Magazinen und Online-Medien, von "Der Spiegel", "Süddeutsche Zeitung" und "FAZ" bis hin zu "katholisch.de" und "kath.net" zitiert. Einige berichten darüber, was andere berichtet haben. Benedikt XVI. leidet also an "Herpes Zoster". Diese Viruserkrankung ist allgemein bekannt – und nun blühen, wachsen und gedeihen Mutmaßungen: Wie geht es Benedikt wirklich?

Wie wohltuend und differenziert ist es, dass eine Stimme der Unterscheidung sich über "domradio.de" zu Wort meldet, nämlich Ulrich Nersinger "Ich denke, man muss zunächst einmal den Ball flach halten. Das sollte die Devise sein, denn wir sind uns ja alle bewusst, dass jemand, der 93 Jahre alt ist, der seinen Bruder vor wenigen Wochen verloren hat, ohnehin nicht bei bester Gesundheit ist. Und wenn man sich mal die Fotos anschaut, vom Regensburgbesuch, konnte ja sogar jeder medizinische Laie sehen, dass im Gesicht Anzeichen einer Gesichtsrose waren."

Wie geht es Benedikt, dem 93 Jahre alten emeritierten Papst, also? Vielleicht sollten wir zuerst an das Statement denken, das der Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am 22. Juni 2020, dem Tag der Abreise Benedikts nach Rom, in authentischer Weise gab: "In den vergangenen fünf Tagen nun haben wir diesen Mann in seiner Gebrechlichkeit, in seiner Altersschwäche und seiner Endlichkeit erlebt. Er spricht mit leiser, ja fast flüsternder Stimme; und die Artikulation bereitet ihm sichtlich Mühe. Seine Gedanken aber sind völlig klar; sein Gedächtnis, seine Kombinationsgabe phänomenal. Für praktisch alle alltäglichen Lebensvollzüge ist er auf die Hilfe anderer angewiesen. Es gehört viel Mut, aber auch Demut dazu, sich so in die Hände anderer Menschen zu begeben; und sich auch in der Öffentlichkeit zu zeigen. Dabei war ihm klar, dass man ihn nicht würde ganz verbergen können. Unser Anliegen war es, Sie alle zu bitten, die Privatsphäre zu achten. Seine verbliebene Kraft musste er vollständig mobilisieren, um Abschied zu nehmen. Benedikt XVI. begegnete uns in all seiner gealterten Schwäche und wir durften dabei erfahren und miterleben, was bei aller menschlichen Größe und Schaffenskraft am Ende aller Tage wirklich wichtig ist." Wer das noch einmal nachlesen möchte, der möge das vielleicht einfach tun und sich im Gebet für unseren und mit unserem Vater Benedikt verbinden, der uns auch heute geistlich so nahe ist wie immer.

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Hinweis: Meinungsbeiträge wie dieser spiegeln die Ansichten der jeweiligen Autoren wider, nicht unbedingt die der Redaktion von CNA Deutsch.

 

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