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Wie geht es weiter mit dem Eifel-Kloster Mariawald? Dieser Pfarrer hat es in der Hand

Eine Luftaufnahme der Abtei aus dem Jahr 2015
Abtei Mariawald
Pfarrer Andreas Rose
Mariawald

Pfarrer Andreas Rose aus dem Bistum Essen wird in Zukunft als geistlicher Leiter für die ehemalige Trappistenabtei Mariawald zuständig sein. Laut Pressemitteilung des Bistums Essen vom 13. Mai soll er das einstige Kloster zu einem Ort machen, „der die Menschen mit Gott und untereinander verbindet“. CNA Deutsch sprach mit Rose über seine neue Aufgabe.

Herr Pfarrer Rose, wie gut kannten Sie Mariawald, bevor Sie Ihre neue Aufgabe bekamen? Kannten Sie das Kloster, vielleicht den letzten Abt oder andere Trappistenmönche, die an diesem traditionsreichen Ort lebten?

Mir war das Kloster schon seit dem Theologiestudium als besonderer Ort der Trappisten bekannt, persönlich bin ich aber nie dort gewesen.

Was verschlägt Sie nun als Priester des Bistums Essen nach Mariawald, das im Bistum Aachen liegt?

Schon seit Jahren bin ich auf der Suche nach einem Ort, der in kirchlichen Krisenzeiten die Chance bietet, vielen unterschiedlichen Menschen einen neuen Zugang zum Glauben zu ermöglichen. Nach dem Weggang der letzten Mönche und dem Engagement der Mariawald GmbH hat sich hier nun eine besondere Möglichkeit eröffnet, da Mariawald auch bisher immer schon ein großer Anziehungspunkt für Eifelgäste, Menschen der Umgebung und sogar aus Belgien und den Niederlanden gewesen ist.

Wie kam der Kontakt mit Mariawald und den dort Verantwortlichen zustande?

Durch ein Interview mit der Mariawald GmbH im Internet und der direkten Kontaktaufnahme meinerseits hat sich in den ersten Gesprächen mit der Verantwortlichen und dann auch mit dem Bistum Aachen gezeigt, dass wir gemeinsam hier einen neuen Geistlichen Ort der Begegnung aufbauen können.

Können Sie bereits etwas Konkretes über die Aufgaben berichten, die Sie in der ehemaligen Abtei ausfüllen werden? Welche eigenen Ideen und Pläne bringen Sie mit ein? 

Das Grundprinzip der Ausrichtung des geistlichen Konzepts lautet, dass wir in Mariawald einen Ort schaffen wollen, „der die Menschen mit Gott und untereinander verbinden soll“. Dabei möchte ich auf die bestehende und teils noch zu schaffende Infrastruktur wie Gastronomie, Klosterladen, etc.  zurückgreifen und diese mit der klösterlichen Tradition verbinden durch Übernachtungsmöglichkeiten, Gebetsangebote, geistliche Kurse und Auszeiten. Kooperationsmöglichkeiten mit Partnern werden derzeit noch in gemeinsamen Gesprächen, auch mit dem Bistum Aachen, abgestimmt.

Ihr Bischof in Essen ist sicherlich in den Entscheidungsprozess eingebunden. Ist es darum nicht für ihn schwierig, gerade in einer Zeit, in der Priester in der Seelsorge fehlen, Sie für eine Aufgabe in einem anderen Bistum freizustellen?

Sicherlich war mein Bischof Franz-Josef Overbeck in Essen über meinen Wechselwunsch nicht sehr erfreut, wusste aber über meinen geistlichen Weg der letzten Jahre Bescheid und hat sehr verständnisvoll einer zunächst befristeten Freistellung für die herausfordernde Aufgabe zugestimmt. Auch im eigenen Bistum werden ja schon seit einiger Zeit neue Wege zur Bewältigung der inhaltlichen und personellen Krise unserer Kirche umgesetzt.

Als Priester werden Sie sicherlich die Sakramente spenden, insbesondere heilige Messen feiern. Zuletzt war die Abtei Mariawald dafür bekannt, dass hier die hl. Messe in der Weise zelebriert wurde, die als tridentinische oder außerordentliche Form des Römischen Ritus bezeichnet wird. Aus diesem Grund haben sich zahlreiche Gläubige, aus der näheren und weiteren Umgebung, regelmäßig an diesem Ort eingefunden. Beabsichtigen Sie, auch diese Tradition wieder aufleben zu lassen?

Mariawald hat ja schon eine lange Geschichte, mit allen Höhen und Tiefen. Der tridentinische Akzent war erst in den letzten Jahren entstanden und wohl nicht ganz unumstritten. Meine Rolle als Geistlichen Leiter sehe ich daher eher im versöhnlichen Aspekt, der Mariawald nicht zu einem Gebetsort für eine einseitige Kirchenausrichtung machen soll, sondern offene Gebetsangebote für alle Menschen, die auf dem Glaubensweg oder der Suche sind, auch in ökumenischer Hinsicht und für Kirchenferne bieten möchte.

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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