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Kongo: Ordensfrau freigelassen, weil Entführer "Probleme mit dem Papst" befürchteten

Papst Franziskus im Vatikan im April 2014

Kidnapper in der Demokratischen Republik Kongo haben eine entführte Ordensfrau wieder freigelassen, weil sie offenbar "keine Probleme mit dem Papst" bekommen wollten.

Das berichtet ACI Africa, die afrikanische Partneragentur von CNA Deutsch.  

Schwester Lucie Mwasenga wurde am 26. April in Lubumbashi, einer Stadt im Südosten der Demokratischen Republik Kongo, entführt — und wenige Stunden später auf Befehl des Anführers der Entführerbande freigelassen.

Im Taxi betäubt

Die katholische Ordensschwester verließ dem Bericht zufolge die Universität von Lubumbashi, wo sie Medizin studiert, als ihre Entführer ihr gegen 18 Uhr auflauerten.

Sie wurde gezwungen, in ein Taxi mit einem männlichen Fahrer und einer weiblichen Mitfahrerin einzusteigen. "Kurze Zeit später wurde der Schwester schwindelig, dank eines  Tuchs, das mit einem giftigen Produkt getränkt war. Sie wurde lethargisch und konnte nicht mehr sprechen", berichtete Sr. Marie Clementine Chungu, Generalsekretärin der Kongregation des Unbefleckten Herzens der Jungfrau Maria von Kongolo.

Die Ordensfrau sei in einem großen Haus mit zwei grünen Toren aufgewacht. Dort habe sie viele junge Menschen, die gefesselt waren, so die Generalsekretärin gegenüber ACI Africa.

Als der Anführer der Verbrecherbande die junge Nonne sah, sei er sehr wütend geworden und habe gesagt: "Ich will keine Probleme mit dem Papst, dem Erzbischof und vor allem mit der katholischen Kirche haben. Ich will den Fluch nicht in mein Geschäft bringen, bringt sie dahin zurück, wo ihr sie geschnappt habt."

Auf den Befehl des Bandenchefs hin wurde Schwester Lucie in einem anderen Auto mit getönten Scheiben zu einer Tankstelle am Eingang der Stadt Lubumbashi zurückgebracht.

Ein anderer Taxifahrer, der sie an ihrer religiösen Kleidung erkannte, brachte sie dann — Berichten zufolge — zurück ihrer Gemeinschaft.

Erzbischof Fulgence Muteba Mugalu mit Sr. Lucie Mwasenga in Lubumbashi am 10. Mai 2023.  (Foto: Bistum Lubumbashi)

Der Erzbischof von Lubumbashi empfing die Schwester der Kongregation des Unbefleckten Herzens der Jungfrau Maria von Kongolo am 10. Mai in seiner Residenz. Erzbischof Fulgence Muteba Mugalu betonte, er wolle mit diesem Besuch seine Verbundenheit mit "einer Tochter der Kirche" zum Ausdruck bringen — und er verurteilte die "teuflische" Gewalttat.

Große Unsicherheit wegen hoher Kriminalität

In seiner Botschaft anlässlich des Besuchs von Sr. Lucie sprach der Erzbischof der Erzdiözese Lubumbashi auch die große Unsicherheit in der zweitgrößten Stadt der Demokratischen Republik Kongo an.

Der Bischof betonte: "Im Namen der Bevölkerung von Lubumbashi möchte ich diesen teuflischen Akt der Entführung einer Nonne und einer Studentin verurteilen. Wir möchten dieser Art von Situation sofort ein Ende setzen, denn die Würde des Menschen verpflichtet die Behörden dazu, einem jeden Sicherheit zu gewähren."

(Die Geschichte geht unten weiter)

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"Der Sicherheitsdienst muss hart arbeiten, damit wir dieser Unsicherheit ein Ende setzen können, die uns zu Fremden in unserer eigenen Stadt Lubumbashi macht", sagte Erzbischof Muteba und fügte hinzu: "Ich möchte auch die gesamte Bevölkerung bitten zu wissen, dass wir nur durch aktive Solidarität dieser Unsicherheit, die wir beklagen, ein Ende setzen können."

 

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