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„Jesus ist der eigentliche Missionar, nicht wir“: Dominikanerin über Evangelisierung

Schwester Theresia Mende OP

Schwester Theresia Mende OP, die Priorin des Dominikanerinnenkonventes in Wettenhausen und ehemalige Leiterin des Instituts für Neuevangelisierung im Bistum Augsburg, hat betont: „Jesus ist der eigentliche Missionar, nicht wir. Wir bereiten ihm nur den Weg.“ Eine wichtige Rolle spiele dabei die Anbetung.

Im Gespräch mit der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“ sagte Schwester Theresia, als sie ins Bistum Augsburg gekommen sei, habe sie „einen Glaubenskurs für sechs Abende“ entwickelt „und ihn Weihbischof Florian Wörner, der damals das Institut für Neuevangelisierung leitete, vorgeschlagen“.

„Viele Pfarreien haben sich beinahe darauf gestürzt“, so die Dominikanerin. „Teilweise waren 100 Leute bei diesem Kurs. Dieser Kurs besteht aus zwei Säulen: Einem biblischen Vortrag mit Impulsen und anschließender eucharistischer Anbetung. Zuerst begegnet mir Gott in seinem Wort in meiner persönlichen Situation – wir sagen nicht umsonst ‚Wort des lebendigen Gottes‘. Danach gehen wir zur eucharistischen Anbetung, wo Jesus uns das ‚Wort Gottes‘, das wir gerade gehört haben, persönlich zusagen kann.“

Auch durch geistliche Tage im Kloster sei es möglich, „die Kinder und Jugendlichen über das Übliche hinaus durch biblische Katechesen, Anbetung und Beichte zu einer lebendigen Jesusbeziehung zu führen“.

Gefragt, ob dies „nicht sowieso Teil der normalen Sakramentenkatechese“ sein müsse, sagte Schwester Theresia: „Ja, eigentlich schon. Wir machen es ja,damit es wieder üblich wird. Die Kinder müssen lernen, in die Kirche hineinzuwachsen.“

„Jungen Eltern würde ich die missionarische Sakramentenpastoral nach der Erstkommunion empfehlen“, führte sie aus. „Man kann die Kinder zum Beispiel an einem Samstagnachmittag einladen, und das verkürzte Programm der Anbetungsnacht anbieten, das heißt eine Katechese mit Fragerunde, Spielen, Malen, Lobpreis und dann in die Anbetung mit freiem Gebet gehen, alles ganz entspannt und unkompliziert. Die Kinder machen da begeistert mit.“

„Parallel kann der Pfarrer die Beichte für Eltern und Kinder anbieten“, sagte die Ordensfrau. „Auch die Eltern kommen hier wieder mit dem Glauben in Berührung. Das Ganze endet mit einem Familiengottesdienst am Samstagabend als Vorabendmesse.“

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