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Heiligsprechung von Tiroler Franziskaner Engelbert Kolland durch Papst Franziskus steht bevor

Franziskanerpater Engelbert Kolland

Der Franziskanerpater und Märtyrer Engelbert Kolland wird am 20. Oktober durch Papst Franziskus in Rom heiliggesprochen, worauf die Diözese Innsbruck in einer Aussendung die Aufmerksamkeit lenkte. Mehr als 300 Personen aus Tirol, darunter Vertreter der Tiroler Landesregierung, der Diözese Innsbruck, der Erzdiözese Salzburg und der Zillertaler Gemeinden, wollen an der Heiligsprechung teilnehmen.

In der katholischen Kirche ist die Heiligsprechung die feierliche Erklärung des Papstes, dass eine Person ein vorbildliches christliches Leben geführt hat und im Himmel bei Gott ist. Durch die Heiligsprechung kann die betreffende Person weltweit verehrt werden. Ihr geht ein mehrstufiges kirchliches Verfahren voraus.

Engelbert Kolland, geboren als Michael Kolland am 21. September 1827 im österreichischen Zillertal, wuchs in schwierigen Verhältnissen auf. Seine Familie gehörte zu den so genannten „Geheimprotestanten“, die ihren Glauben im katholischen Tirol verstecken mussten. Als 1837 die Protestanten aus dem Zillertal vertrieben wurden, musste die Familie nach Rachau in der Steiermark auswandern.

Trotz großer Lernschwierigkeiten als Schüler entwickelte er sich später zu einem wahren Sprachgenie. Er lernte nicht nur mehrere europäische Sprachen, sondern sprach auch fließend Arabisch. Die Begegnung mit einem Franziskanernovizen weckte in ihm den Wunsch, dem Orden beizutreten. 1847 trat er in das Franziskanerkloster in Salzburg ein und wurde am 13. Juli 1851 zum Priester geweiht.

1855 wurde Kolland als Missionar ins Heilige Land entsandt, wo er unter den Einheimischen als „Abouna Malak“ – Vater Engel – bekannt und geschätzt wurde. Seine tiefe Spiritualität und Hingabe an seinen Glauben manifestierten sich schon kurz nach seiner Ankunft in Jerusalem. Er schrieb ergriffen: „Wenige Minuten später sah ich die Heilige Stadt. Bei diesem Anblick weinte ich wie ein Kind. Ich vergaß alle Müdigkeit und stieg vom Pferde.“

Am 10. Juli 1860, während eines Angriffs auf das Franziskanerkloster in Damaskus, stand Kolland vor der Entscheidung, seinem Glauben abzuschwören. Trotz mehrfacher Aufforderung weigerte er sich standhaft: „Ich bin ein Christ, ich bleibe ein Christ. Noch mehr, ich bin ein Diener Christi, Priester der katholischen Gemeinde hier“, bezeugte er kurz vor seinem Tod. Für jede Weigerung erhielt er einen Axthieb, was schließlich zu seinem Martyrium führte.

Seine Seligsprechung erfolgte am 10. Oktober 1926. Seitdem wird Kolland als Fürsprecher in verschiedenen Anliegen verehrt, insbesondere bei Nerven-, Hals-, Ohren- und Augenleiden sowie in Gerichts- und Schulprüfungsangelegenheiten.

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