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Wer sind die Kolumbianer, die Papst Franziskus selig sprechen wird?

Bischof Jesús Jaramillo Monsalve (links) und Pater Pedro María Ramírez Ramos

Am 8. September wird Papst Franziskus im Rahmen seiner Kolumbienreise zwei Geistliche seligsprechen: Bischof Jesús Jaramillo Monsalve und Pater Pedro María Ramírez Ramos, bekannt als der Pfarrer von Armero. 

Die Messe wird in der Stadt Villavicencio gefeiert – und bis zu eine Million Menschen werden dazu erwartet.

Wer jedoch waren die beiden?

Martyrium und bischöfliche Liebe

Jesús Emilio Jaramillo kam am 14. Februar 1916 in Santo Domingo (im Departemento Antioquia) zur Welt. 

Wie die Kolumbianische Bischofskonferenz (CEC) gegenüber CNA mitteilte, trat der spätere Bischof im Alter von 13 Jahren dem Seminar der Missionare von Yarumal bei und wurde mit 24 Jahren zum Priester geweiht.

Er sei ein guter Student gewesen, so die Website des Seminars, mit einer Vorliebe für die Philosophie des Heiligen Thomas von Aquina, dem Kirchenlehrer.

Der spätere Bischof Jaramillo in seiner Jugend (Quelle: Diözese von Arauca)

Als junger Kaplan arbeitete er unter anderem als Seelsorger im Frauen-Gefängnis von Bogotá und geistlicher Begleiter für Nonnen und Seminaristen. 

1945 wurde er Professor des Seminars, an dem er selber studiert hatte. Er lehrte Dogmatik, Bibelwissenschaft, Griechisch und Hebräisch. Nach einiger Zeit wurde er Generaloberer.

Den angehenden Priestern vermittelte Jaramillo ein Ideal der Heiligkeit, des Gebets vor dem Allerheiligsten und der priesterlichen Tugenden.

Der selige Papst Paul VI. ernannte ihn am 11. November 1970 zum Apostolischen Vikar von Arauca. Im Jahr 1984 wurde er zum Bischof der gleichnamigen Diözese ernannt – und blieb in dieser Rolle bis zu seinem Tod als Märtyrer.

Als Hirte von Arauca leitete Jaramillo auch und gerade für die indigene Bevölkerung Bildungsprogramme und Katechesen, half bei der Gründung eines Krankenhauses für die von Gelbfieber und Malaria geplagten Ureinwohner.

Furchtlos kritisierte der Bischof Gewaltexzesse im Kampf der Guerillas der ELN mit Regierungstruppen, sowie das Vorgehen der Rebellen gegen Zivilbevölkerung und Kirche. 

Kämpfer der ELN nahmen den Bischof schließlich fest und ermordeten ihn.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Bishof Jaramillos Grabstätte (Mit freundlicher Genehmigung der Diözese Arauca)
 
Der Pfarrer von Armero
 
Pedro María Ramírez Ramos wurde am 23. Oktober 1899 in der Provinz Huila geboren. Mit 16 Jahren ging er in das Priesterseminar der Maria Immaculata in der Stadt Garzón ein, verließ dieses jedoch wieder, um seine Berufung noch einmal zu prüfen.
 
Acht Jahre später ging er in das Seminar der Stadt Ibagué und wurde am 21. Juni 1931 zum Priester geweiht.
 
Nach der Weihe wirkte der junge Pfarrer in einer ganzen Reihe von Pfarreien – bis er 1946 zum Pastor der Gemeinde von Armero ernannt wurde.
 
Als Pfarrer von Armero wirkte er bis zu seinem Tode – und es war während dieser Zeit, so die Bischofskonferenz gegenüber CNA, "dass er seinen Weg zur Heiligkeit" ging.
 
Am 9. April 1948 kam es in Kolumbien zu gewaltsamen Ausschreitungen und revolutionären Unruhen nach der Ermordung des Präsidentschaftskandidaten Jorge Eliecer Gaitán.
 
Pater Ramirez Ramos kam gerade von einem Krankenbesuch zurück, als die Unruhen in Armero ausbrachen. 
 
Er suchte Zuflucht in der Kirche. In der Nacht verbarg er die sakralen Gegenstände und brachte eine Gruppe Nonnen in Sicherheit. Dann wartete er, im Gebet verharrend.
 
Am Nachmittag des 10. April stürmte eine Gruppe Personen in die Kirche, schändeten das Gotteshaus und verlangten vom Pfarrer, er solle die angeblich hier versteckten Waffen aushändigen.
 
Die Rebellen fanden keine Waffen. Sie forderten den Priester auf, die Stadt zu verlassen. Dieser weigerte sich. Sie brachten ihn auf den Marktplatz und ermordeten ihn mit Macheten.
 
Bevor er starb, sagte Pater Ramirez: "Vater, vergib ihnen. Alles für Christus."
 
Gedenktafel am Ort der Ermordung des Pfarrers von Armero (Mit freundlicher Genehmigung von Luz Aidé Jiménez)
 
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