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Visionäre Vaterschaft: Welche Rolle spielte der heilige Josef bei Fatima?

Das Sonnenwunder von 1917 und eine Darstellung des Heiligen Josef.

Viele Katholiken wissen, dass sich bei den Erscheinungen der Gottesmutter in Fatima im Jahr 1917 auch ein "Sonnenwunder", ereignete. Dies geschah am heutigen 13. Oktober vor genau 101 Jahren. Aber wenige wissen, dass auch der heilige Josef in den Visionen von Schwester Lucia präsent war.

Die Dienerin Gottes und Seherin von Fatima, Schwester Lucia, beschrieb die Erscheinungen in ihren Erinnerungen: "Nachdem Unsere Liebe Frau in der unendlichen Weite des Firmaments verschwunden war, sahen wir neben der Sonne den heiligen Josef mit dem Kind und die Gottesmutter mit weißem Kleid und blauem Mantel. Der heilige Josef und das Kind schienen die Erde zu segnen, indem sie mit der Hand ein Kreuz zeichneten."

"Das bekräftigt die Bedeutung der Rolle des heiligen Josef in der Kirche. Es sagt so viel für unsere Welt heute. Er ist der schweigende Riese, der vergessene Freund, der ständig gegenwärtig ist", erklärt Mike Wick, Direktor des Institute on Religious Life, einer Bewegung, die das Wachstum, die Entwicklung und die Erneuerung des Ordenslebens fördert und unterstützt.

Wick sagte weiter, dass die Gegenwart der Heiligen Familie in der letzten Erscheinung Fatimas eine "angebrachte Erinnerung", daran sei, dass die Kirche "die Familie Gottes", sein muss.

Der heilige Josef ist das Haupt der Heiligen Familie, er gibt uns eine große Lehre über den Plan Gottes", fügte er hinzu.

Monsignore Joseph Cirrincione, der über 40 Jahre lang die Erscheinungen von Fatima studiert hat, schildert diesbezüglich in seinem Buch "St. Joseph, Fatima and Fatherhood", (1989), dass die Erscheinungen definitiv eine Erinnerung an die Bedeutung der Vaterschaft sind.

"Die Vaterschaft des heiligen Josef, wie die aller menschlichen Väter, ist ein Reflex der Vaterschaft Gottes im Geschöpf. Die Erscheinung des heiligen Josef und des Jesuskindes, die die Welt segnen, mit Maria an der Seite der Sonne, die ihren Ort nicht verlassen hat, verweist auf die Gewissheit Gottes, der den Menschen nie zurückweist, selbst wenn der Mensch Gott zurückweisen kann", betonte er.

Wenn die friedliche Familienszene von den Bewegungen der Sonne unterbrochen wird, so glaubt Monsignore Cirrincione, dass es sich dabei "um ein verhängnisvolles Vorzeichen der Folgen für die Welt handle, die sicher spürbar werden, wenn die wahre Vaterschaft Gottes und die bedeutsame Rolle der Familienväter von der Menschheit abgelehnt werden."

"Das Sonnenwunder ist nicht so sehr eine Drohung der Übel, die kommen werden, sondern die Vorhersage der Entthronung Gottes mit dem Aufzeigen der schrecklichen Folgen, die sich daraus ergeben", hob er hervor.

Monsignore Cirrincione erklärte, dass "die menschliche Vaterschaft, als Abbild der Vaterschaft Gottes, dazu entworfen wurde, die Säule der Familie zu sein", und dass die "verschwindende Wertschätzung der Vaterschaft zum Einsturz dieser Säule und zur Zerstörung der Familie geführt hat."

Im 19. Jahrhundert hat Papst Leo XIII. den Monat Oktober der Jungfrau vom Rosenkranz geweiht – ein Titel, den Maria selbst in Fatima auf sich anwendet – und in seiner Enzyklika Quamquam Pluries (über die Verehrung des heiligen Josef) aus dem Jahre 1889 bat der Papst "daß die Christenheit es sich zur Gewohnheit mache, zugleich mit der jungfräulichen Gottesmutter auch den heiligen Josef, ihren keuschen Gemahl, mit großer Andacht und mit kindlichem Vertrauen anzurufen."

Da die "Verehrung des heiligen Josef von größter Bedeutung ist", schrieb dieser Papst ein Gebet zum heiligen Nährvater Jesu, das im Oktober nach dem Rosenkranz gebetet werden sollte.

Den Text des Gebetes finden Sie hier:

http://www.stjosef.at/dokumente/josefgeb.htm

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Mit freundlicher Unterstützung und Genehmigung des National Catholic Register. Übersetzt und redigiert von AC Wimmer und Susanne Finner. Zuerst veröffentlicht am 10. April 2017.

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