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Venezuelas Kardinäle fordern transparente Wahlen zur Lösung der Krise

Flagge Venezuelas

In seiner Neujahrsbotschaft hat der Erzbischof von Caracas transparente Wahlen gefordert, auf deren Ergebnisse die Bürger vertrauen können, um die schwere Krise des Landes zu lindern.

"Das Jahr 2017 war für Venezuela sehr tragisch, geprägt von politischer Gewalt mit einem schrecklichen Blutzoll von mehr als 120 Personen, die bei Angriffen auf Demonstrationen des Volkes getötet wurden", so die Botschaft von Kardinal Jorge Urosa Savino.

Venezuela befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise mit Hyperinflation und chronischem Mangel an Lebensmitteln und Medikamenten.

Der sozialistische Präsident, Nicolas Maduro, wird dieses Jahr eine Wiederwahl anstreben – seine Amtszeit endet offiziell 2019. Im vergangenen Juli wurde über einen umstrittenen Wahlvorgang eine verfassungsgebende Versammlung gebildet, welche die legislative Autorität der – von der Opposition beherrschten – Nationalversammlung Venezuelas ablöste.

Massenproteste gegen die verfassungsgebende Versammlung wurden abgehalten, bei denen mehr als 120 Menschen von Sicherheitskräften getötet wurden.

Nach der Ablehnung der Gewalt "wo auch immer sie herkommt" und der friedlichen Verteidigung der Rechte aller Menschen, erklärte die Kardinalsbotschaft: "Um diese Situation, die ihre Wurzeln im politischen Problem hat, zu lösen, müssen die Präsidentschaftswahlen abgehalten werden die Verfassung fordert. Dafür müssen faire und angemessene Bedingungen für Wahlen mit Transparenz garantiert werden, auf deren Ergebnisse die Menschen vertrauen können. "

Kardinal Urosa wurde in seiner Botschaft von seinen vier Weihbischöfen unterstützt. Der Text wird in den Pfarreien der Erzdiözese Caracas vom 6. bis 7. Januar auch als Predigt vorgelesen werden.

Der Kardinal und seine Weihbischöfe wiederholen ihren Aufruf zur Freilassung politischer Gefangener und betont: "Wir freuen uns, dass in dieser Hinsicht bereits einige positive Schritte unternommen wurden."

Mehr als 180 politische Gefangene wurden in Venezuela festgehalten, und die Regierung kündigte an, dass sie 80 von ihnen als Geste des guten Willens zu Weihnachten freigeben würde.

Angesichts des ernsten Nahrungsmittelmangels und Hungers weiter Teile der Bevölkerung drängten die Prälaten auf Solidarität mit konkreten Aktionen wie "Suppenküchen und mit allem, was die Tragödie der Armen, vor allem unterernährte Kinder, lindern kann".

In der Botschaft heißt es auch: "Wir sind von unserem Glauben bewegt und voller Hoffnung trotz vieler Schwierigkeiten. Wir beginnen das neue Jahr 2018 mit Gefühlen des Vertrauens auf Gott und hoffen auf eine glücklichere Welt für uns, unsere Familien und unser geliebtes Venezuela."

"Um dies zu erreichen, sollten wir uns daran erinnern, dass Gott nur jenen Glückseligkeit gewährt, die auf sein Wort hören und es erfüllen".

Die Oberhirten appellieren: "Lasst uns Gott bitten, uns zu helfen, den einzigen Weg zum Glück zu gehen, den Weg Jesu, wie uns unsere heilige katholische Religion lehrt".

Es gehe darum, ein religiöses Leben zu führen, dem Herrn nahe zu sein, besonders sonntags "seine herrliche Auferstehung in der heiligen Eucharistie zu feiern, ein Leben näher bei Gott zu leben, die einzige Quelle wahren Glücks".

Zum Abschluss ihrer Botschaft fragten die Bischöfe Gott, dass die politischen Führer "ob in der Regierungspartei oder in der Opposition das Licht und die Kraft haben könnten, im Interesse des Gemeinwohls mit einem wirklich patriotischen Geist zu handeln, um die anstehenden Probleme zu lösen."

Frustration in Venezuela hat sich seit Jahren aufgrund der schlechten Wirtschaftspolitik aufgebaut, einschließlich strenger Preiskontrollen in Verbindung mit hohen Inflationsraten, die zu einem ernsten Mangel an grundlegenden Notwendigkeiten wie Toilettenpapier, Milch, Mehl, Windeln und Medikamenten geführt haben.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Venezuelas sozialistische Regierung wird weithin für die Krise verantwortlich gemacht. Seit 2003 haben Preiskontrollen bei rund 160 Produkten, darunter Speiseöl, Seife und Mehl, dazu geführt, dass sie, obwohl sie erschwinglich sind, von den Ladenregalen abfliegen, nur um auf dem Schwarzmarkt zu viel höheren Preisen weiterverkauft zu werden.

Der Internationale Währungsfonds hat für 2018 in Venezuela eine Inflationsrate von 2.300 Prozent prognostiziert.

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