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Bischöfe besuchen Jerusalem und Heiliges Land

Felsendom und Klagemauer in Jerusalem: Aufnahme vom 24. Mai 2016.

Angesichts der Spannungen über Jerusalem ist das Thema politisch besonders brisant: Das 18. Internationale Bischofstreffen zur Unterstützung der Christen im Heiligen Land beginnt am kommenden Samstag, 13. Januar – mit dabei der Basler Bischof Felix Gmür sowie der Mainzer Weihbischof Udo Bentz, der auch der Vorsitzende der Arbeitsgruppe "Naher und Mittlerer Osten" der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz ist. 

Bei dem bis zum 18. Januar dauernden Treffen werden Vertreter von zwölf europäischen und nordamerikanischen Bischofskonferenzen sowie aus Südafrika in Jerusalem, Bethlehem, Emmaus und Gaza zusammenkommen.

In Begegnungen mit Erzbischof Pierbattista Pizzaballa OFM, dem Apostolischen Administrator des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem, weiteren Vertretern der katholischen Ortskirchen und internationalen Diplomaten wird der Erhalt des Status Quo in der Stadt erörtert – in der sich Heilige Stätten von Judentum, Christentum und Islam befinden– sowie des ganzen Heiligen Landes.

Daneben widmen sich die Bischöfe der Lebenssituation junger Menschen in der Region, teilte die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) mit.

Im Vorfeld der im Oktober dieses Jahres im Vatikan stattfindenden Bischofssynode zum Thema "Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung" wollen die Bischöfe die Lage junger Christen im Heiligen Land näher kennenlernen, so die Pressemitteilung weiter. 

Am Sonntag, 14. Januar, ist ein Besuch der kleinen christlichen Gemeinde in Gaza geplant. Gemeinsam mit der Gemeinde werden die Bischöfe den Sonntagsgottesdienst feiern. Gespräche mit Jugendlichen und Pastoralbesuche bei kranken und gebrechlichen Gemeindemitgliedern sind ebenfalls vorgesehen.

Am Montag, 15. Januar, werden sich die Bischöfe mit dem Beitrag von Bildung und Erziehung für Frieden und Gerechtigkeit im Land beschäftigen. Am Vormittag finden Gespräche im Schulbüro des Lateinischen Patriarchats in Beit Jala und Pastoralbesuche an palästinensischen christlichen Schulen in und um Bethlehem statt. Am Nachmittag schließen sich Gespräche mit einer Gruppe von Studenten der Hebräischen Universität von Jerusalem an, zu der christliche, jüdische und muslimische Studierende gehören.

Am nächsten Tag, 16. Januar, sind Begegnungen mit orthodoxen wie säkularen jüdischen Schülerinnen und Schülern geplant. Eine Begegnung mit Mitgliedern des "Parents Circle Families Forum" bringt israelische und palästinensische Familienangehörige zusammen, die im Konflikt zwischen beiden Völkern Angehörige verloren haben und sich gemeinsam für Frieden, Versöhnung und Toleranz einsetzen. 

Am Mittwoch, 17. Januar, werden mehrere Einrichtungen des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande (DVHL) besucht. In Emmaus-Qubeibeh, das nordwestlich von Jerusalem in den palästinensischen Gebieten liegt, besuchen die Bischöfe das "Qubeibeh Nursing Program", eine zur Bethlehem-Universität gehörende Einrichtung, in der palästinensische Studierende in Kooperation mit den Schwestern-Salvatorianerinnen und dem DVHL zu Krankenschwestern und -pflegern ausgebildet werden. Am Nachmittag finden Gespräche mit christlichen und muslimischen Schülerinnen der Schmidt-Schule in Jerusalem statt, die dort neben dem palästinensischen Abschluss auch das Deutsche Internationale Abitur erwerben können.

An der Konferenz werden neben den Bischöfen Gmür und Bentz teilnehmen:

  • Erzbischof Stephen Brislin (Kapstadt, Südafrika);
  • Bischof em. Pierre Bürcher (Rejkjavik, Island); 
  • Bischof Oscar Cantú (Las Cruces, USA);
  • Bischof José Ornelas Carvalho SCJ (Setúbal, Portugal);
  • Erzbischof Riccardo Fontana (Arezzo-Cortona-Sansepolcro, Italien); 
  • Bischof Lionel Gendron PSS (Saint Jean-Longueuil, Kanada); 
  • Weihbischof Nicholas Hudson (Westminster, Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union ComECE);
  • Weihbischof William Kenney CP (Birmingham, Großbritannien); 
  • Bischof Declan Lang (Clifton, Großbritannien);
  • Bischof Donal McKeown (Derry, Irland);
  • Bischof William Nolan (Galloway, Schottland) und
  • Erzbischof Joan Enric Vives Sicilia (Urgell, Spanien).

Darüber hinaus werden Repräsentanten des Rats der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) vertreten sein.

Hintergrund

Das Internationale Bischofstreffen verfolgt das Ziel, die schrumpfende Minderheit der Christen und der Kirchen im Heiligen Land in ihrem Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Verständigung zwischen den Völkern und Religionsgemeinschaften zu stärken und die Verbindung der Weltkirche mit ihnen zu festigen. Die Bischöfe besuchen während ihres Treffens als Pilger die Heiligen Stätten im Land und feiern dort Gottesdienste.

So sollen auch die Gläubigen in ihren Heimatländern zu Pilgerreisen ermutigt werden.

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