Vatikanstadt, 03 März, 2018 / 9:58 AM
Gefangene zu besuchen ist eines der sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit im Katholizismus. Papst Franziskus hat es gestern ausgeübt: Sein "Überraschungsbesuch am Barmherzigkeitsfreitag" galt diesmal Frauen, die mit ihren Kindern zusammenleben können, während sie ihre Haftstrafe für kleinere Vergehen verbüßen.
Die Einrichtung in Rom wird erst seit März 2017 betrieben – und ist einem Gebäude untergebracht, das der Staat von der Mafia beschlagnahmt hat.
Zusammen mit dem Präsidenten des Rates für die Neuevangelisierung, Erzbischof Rino Fisichella, besuchte Franziskus nicht nur das kooperativ geleitete "Haus der Leda", sondern hörte auch der Schilderung von Anliegen und Erfahrungen der dort im Rahmen eines Projekts lebenden verurteilten Mütter sowie ihren Betreuern zu.
Drei der fünf im offenen Vollzug hier lebenden Verurteilten stammt aus Rom. Eine kommt aus einem anderen Teil Italiens, und eine der jungen Mütter ist aus Ägypten. Alle sind zwischen 25 und 30 Jahre alt.
Die Frauen schilderten, wie dankbar sie sind über die Möglichkeit, mit ihren Kindern auf diese Art zusammenzuleben, während sie ihre Strafe verbüßen.
Den Kindern schenkte Franziskus große Schokoladen-Eier, wie in Italien vor Ostern üblich. Wie das Presse-Amt des Vatikans mitteilte, waren die Kinder sehr erfreut über das Geschenk.
Der Besuch von Papst Franziskus in "Ledas Haus" ist eine Fortsetzung seines seit 2016 gepflegten Brauchs der Barmherzigkeitsbesuche. Ursprünglich einmal im Monat für die Dauer des damaligen Jubiläumsjahres geplant, hat der Papst diese fortgesetzt, um die geistlichen und leiblichen Werke der Barmherzigkeit zu praktizieren.
Die leiblichen Werke der Barmherzigkeit sind:
- die Hungernden speisen
- den Dürstenden zu trinken geben
- die Nackten bekleiden
- die Fremden aufnehmen
- die Kranken besuchen
- die Gefangenen besuchen
- Tote begraben
Die geistlichen Werke der Barmherzigkeit sind:
- die Unwissenden belehren
- die Zweifelnden beraten
- die Trauernden trösten
- die Sünder zurechtweisen
- den Beleidigern gerne verzeihen
- die Lästigen geduldig ertragen
- für die Lebenden und Verstorbenen beten
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