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Obwohl Alfie Evans die Nacht durchsteht, lehnt Richter Überführung nach Rom ab

Alfie Evans

Das kranke Kleinkind Alfie Evans wird für zusätzliche Behandlungen nicht nach Rom fliegen dürfen. Das hat ein Richter am heutigen Dienstag im Rahmen einer eilig beantragten Anhörung entschieden.

Am Tag zuvor waren die lebenserhaltenden Maßnahmen eingestellt worden, bis Stunden später Sauerstoff und Flüssigkeitszufuhr nachgebessert wurden, nachdem der kleine Bub mehrere Stunden überlebte, entgegen aller Vorhersagen der Ärzte.

Richter Anthony Hayden vom Obersten Gerichtshof sagte, dass dies das "letzte Kapitel im Falle dieses außergewöhnlichen kleinen Jungen" sein werde.

Anfang dieser Woche hatte Evans die italienische Staatsbürgerschaft in der Hoffnung erhalten, dass dies das Gericht davon überzeugen würde, ihn nach Rom zu schicken, um dort im "Bambino Gesu"-Kinderkrankenhaus des Vatikans behandelt zu werden. Der Richter entschied jedoch, dass dies nicht in seinem Interesse liegen würde und dass er nicht nach Rom oder München reisen dürfe, wo ein anderes Krankenhaus angeboten habe, ihn zu behandeln. Ein Krankenwagen war bereit gewesen, Evans schnell nach Italien zu bringen, hätte der Richter den Transfer genehmigt.

Evans ist ein 23 Monate altes Kleinkind, das sich in einem Zustand befindet, den Ärzte als "semi-vegetativen Zustand" beschrieben haben, aufgrund einer mysteriösen degenerativen neurologischen Erkrankung, die Ärzte nicht richtig diagnostizieren konnten. Er ist seit Dezember 2016 im Krankenhaus "Alder Hey".

Im März bestätigte das Londoner Berufungsgericht die Entscheidung eines niedrigeren Gerichts, lebensunterstützende Maßnahmen für Evans zu beenden.

Alfie Evans Eltern, Kate James und Tom Evans, hatten wiederholt Anfragen gestellt, ihn in das mit dem Vatikan verbundene "Bambino Gesu"-Kinderkrankenhaus in Rom zur weiteren Diagnose und Behandlung zu überstellen.

Sie sagten, dass Evans in letzter Zeit "stärker und reaktionsfähiger" geworden sei und dass er einige Atemzüge machen könne und sich ausstrecken, husten, schlucken und gähnen würde. "Alder Hey" lehnte die Überweisung jedoch wiederholt ab.

Bis zum Montag glaubten die Ärzte nach eigenen Angaben nicht, dass er in der Lage sei, alleine zu atmen. Stattdessen überlebte Alfie Evans die Nacht, nachdem die Mediziner sein Beatmungsgerät entfernt hatten. Laut seinem Vater gaben Ärzte Evans Wasser und zusätzlichen Sauerstoff, aber das Kind hat fast einen Tag lang keine Nahrung bekommen.

Evans 'Vater reiste am 18. April nach Rom, um sich mit Papst Franziskus zu treffen. Er bat in Italien um Asyl für seine Familie, damit sein Sohn umziehen konnte.

Papst Franziskus hatte mehrmals für Evans und seine Familie gebetet, unter anderem bei einer allgemeinen Audienz und in mehreren Twitter-Beiträgen.

"Bewegt von den Gebeten und der immensen Solidarität, die der kleine Alfie Evans gezeigt hat, erneuere ich meinen Appell, dass das Leiden seiner Eltern gehört werden kann und dass ihr Wunsch, neue Behandlungsformen zu suchen, gewährt wird", sagte er am Montag auf Twitter.

Übersetzt aus dem englischen Original.

 

(Die Geschichte geht unten weiter)

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