Manila, 07 Dezember, 2018 / 8:24 AM
"Unsere inständige Bitte im Advent und für das bevorstehende Weihnachtsfest: Um Gottes willen, stoppt diese Morde! Lasst uns mit der Heilung beginnen."
Mit diesem beherzten Appell wendet sich der stellvertretende Vorsitzende der Philippinischen Bischofskonferenz, Bischof Pablo Virgilio David von Kalookan, gegen die Gewalt des "Drogenkriegs" von Präsident Rodrigo Duterte. Wie die Agentur "Fides" berichtet, betonte der Bischof, dass "Drogensucht eine schwere Krankheit ist, die nicht mit Kugeln, sondern mit Rehabilitation bekämpft werden kann".
"Menschen, die von Drogen abhängig sind, brauchen eine angemessene Therapie, um die Sucht zu überwinden, und wir dürfen nicht glauben, dass die Lösung darin besteht, diese Menschen zu beseitigen".
Dutertes Krieg sei auch nicht der Weg, das Problem des Drogenhandels zu lösen.
Die Diözese Kalookan bietet wie die 86 andere Diözesen des Landes mehrere Rehabilitationsprogramme für Drogenabhängige an und unterstützt ihre Familien insbesondere durch Bildungsprogramme und Stipendien.
Der philippinische Präsident hat nach seinem Amtsantritt im Jahr 2016 einen "Krieg gegen Drogen" begonnen. Offiziellen Angaben zufolge hat die Polizei bei Razzien zur Festnahme von Drogendealern rund 5.000 Verdächtige getötet, doch Menschenrechtsorganisation beklagen, dass die außergerichtlichen Hinrichtungen der sogenannten "Vigilanten" sich auf das Vierfache belaufen.
Nach Angaben von NGOs hat der "Drogenkrieg" rund 20.000 unschuldige Opfer verursacht.
Die Polizei weist diese Anschuldigungen zurück und erklärt, dass es sich bei Getöteten um Drogendealer handelt, die sich der Festnahme widersetzten, so "Fides".
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