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Hitzewelle bedroht Notre Dame: Gewölbe kann jederzeit einbrechen, warnt Architekt

Notre Dame nach dem Brand

Statt eines Brandes ist es nun die Hitzewelle, die den Dom Unserer Lieben Frau von Paris bedroht: Die Rekordtemperaturen bedrohen auch das von Löscharbeiten nasse Mauerwerk der 850 Jahre alte Kathedrale, deren Dach vor vier Monaten bei einem Großbrand vernichtet wurde.

Am gestrigen Donnerstag erreichten die Temperaturen in Paris 42,6 Grad Celsius - der höchste je gemessene Wert in der französischen Hauptstadt.

Auch in vielen Teilen des deutschsprachigen Europas wurden historische hohe Temperaturen gemessen.

Philippe Villeneueve, der zuständige Architekt für Notre Dame, ist sowohl besorgt über die Hitzewelle als auch die Wasserschäden, die während der Brandbekämpfung entstanden sind. Beides zusammen könnte "eine Katastrophe" für die Gewölbe der Kathedrale bedeuten.

"Ich bin sehr besorgt über die Hitzewelle, denn wie Sie wissen, litt die Kathedrale unter dem Feuer, die Balken kamen herunter, aber auch der Schock durch das Wasser der Feuerwehrleute. Das Mauerwerk ist mit Wasser gesättigt", sagte er gegenüber "Reuters" am 24. August.

Er befürchte, dass die Fugen oder das gesamte Mauerwerk, sobald sie in der Hitze austrocknen, auch ihre Stabilität einbüssen.

Das Gewölbe könnte jederzeit einbrechen, so Villeneuve.

Das französische Parlament hat kürzlich ein Gesetz verabschiedet, das vorschreibt, dass Notre-Dame genau so wieder aufgebaut werden muss, wie es vor dem Brand war. Der Umbau wird Jahre dauern.

Christine Rousselle trug zur Berichterstattung bei.

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