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"Stadt der Freundschaft": Papst Franziskus besucht Projekt für Arme in Madagaskar

Papst Franziskus und Pater Pedro Opeka in Akamasoa (Madagaskar) am 8. September 2019

Am Rande der Hauptstadt Madagaskars steht Akamasoa eine buchstäbliche "Stadt der Freundschaft" für die Armen. Eine Siedlung für zehntausende Menschen, die der slovenisch-argentinische Pater Pedro Opeka gegründet und aufgebaut hat. Der Missionar war als junger Mann ein Student der Theologie des zukünftigen Papstes, wie Franziskus bei seinem Besuch erzählte.

Der Papst hatte am heutigen Sonntag eine eigene Nachricht für die Menschen dieser Stadt, die ihm und Pater Opeka einen begeisterten Empfang bereitet hatten, und deren Zeugnisse der Pontifex gehört hatte.

Liebe junge Menschen von Akamasoa, an euch möchte ich eine besondere Botschaft richten: Gebt angesichts der unheilvollen Auswirkungen der Armut niemals auf, gebt niemals der Versuchung eines leichten Lebens oder der Selbstbezogenheit nach.

Der Pontifex besichtigte am heutigen 8. September auch einen Steinbruch der Gemeinde und betete für die Arbeiter, die den harten Granit abbauen; er warnte bei dieser Gelegenheit vor Ausbeutung und Kinderarbeit.

Franziskus, der sich auf einer sechstägigen Reise in drei afrikanische Länder befindet, besuchte das 1990 gegründete Projekt am zweiten Tag seines Besuchs auf Madagaskar. Rund ein Viertel der gut 25 Millionen Einwohner der Insel im Indischen Ozean vor der Ostküste des südlichen Afrikas sind katholisch getauft.

Vom 5. bis 6. September war der Papst in Mosambik. Am morgigen 9. September wird er Mauritius besuchen.

In Akamasoa dankte der Bischof von Rom Pater Pedro und seinen Mitstreitern für ihr "prophetisches und Hoffnung stiftendes Zeugnis".

"Dieses Dorf trägt tatsächlich eine lange Geschichte voller Mut und Hilfsbereitschaft in sich", sagte Franziskus in seiner Ansprache.

"Die Menschen hier sind aus der harten Arbeit vieler Jahre auf der Grundlage eines lebendigen Glaubens hervorgegangen. Dieser Glaube hat sich in konkreten Taten geäußert, die im Stande sind, 'Berge zu versetzen'. Ein Glaube, der es erlaubt hat, Möglichkeiten zu erkennen, wo man vorher nur Unsicherheiten erblickte; ein Glaube, der es zuließ, Hoffnung zu sehen, wo man nur Schicksalsergebenheit vorfand; ein Glaube, der es ermöglichte, Leben zu sehen, wo viele Tod und Zerstörung ankündigten."

Akamasoa könne ein Licht für Madagaskar und die ganze Welt werden, im Kampf gegen Ausgrenzung und Armut. Dazu müssten, so der Papst weiter, die Gott gegebenen Gaben aus dem Glauben heraus und im lebendigen Zeugnis "zur Blüte" gebracht werden.

"Dann wird Akamasoa nicht nur zu einem Vorbild für künftige Generationen, sondern vor allem der Ausgangspunkt für ein von Gott inspiriertes Werk, das in dem Maße zur vollen Entfaltung kommen wird, in dem es auch weiterhin von Gottes Liebe zu den gegenwärtigen und künftigen Generationen Zeugnis gibt, so der Papst.

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