Vatikanstadt, 02 Oktober, 2015 / 3:04 PM
Zehn Hirten aus Afrika haben sich gegen pastorale Innovationen ausgesprochen, die eine Änderung der kirchlichen Lehre bedeuten würden. In einem Band, der sich explizit als „Beitrag zur Familiensynode durch afrikanische Hirten” versteht, sind Beiträge einer ganzen Reihe von Kardinälen und Bischöfen aufgeführt.
Der Titel des bei Ignatius Press erschienen Buches ist „Das neue Heimatland von Christus – Afrika”. Das Vorwort ist aus der Feder des emeritierten Kurienkardinals Francis Arinze.
Die Essays kritisieren unter anderem das Arbeitspapier, Instrumentum Laboris, der Synode; widmen sich der Frage nach einer besseren Glaubensbildung katholischer Christen; und setzen sich mit Herausforderungen wie Polygamie und interreligiöse Heiraten auseinander.
Vor allem betonen die afrikanischen Autoren die wichtige Rolle ihres Heimatkontinents im Kampf gegen säkularisierende Entwicklungen und setzen auf einen starken Glauben als Antwort auf solche Tendenzen.
Das Buch gliedert sich in drei Teile: „Die Familiensynode: Von einer Versammlung zur Anderen”; „Das Evangelium der Familie”; und „Seelsorge für leidende Familien”. Der Epilog ist ein „Appell der Kirche in Afrika an den Staat”, der erklärt, warum Regierungen Familien unterstützen und fördern sollten.
Die Autoren sind Kardinal Robert Sarah, Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung; Bischof Barthélemy Adoukonou, Sekretär des Päpstlichen Rates für die Kultur; Erzbischof Denis Amuzu-Dzakpah von Lomé; Kardinal Philippe Ouedraogo von Ouagadougou; Kardinal Berhaneyesus Souraphiel von Addis Abeba; Kardinal Christian Tumi, Erzbischof emeritus von Douala; Erzbischof Antoine Ganyevon Cotonou; Kardinal Théodore-Adrien Sarr, Erzbischof emeritus von Dakar; Erzbischof Samuel Kleda von Douala und Kardinal Jean-Pierre Kutwa von Abidjan.
Der erste Teil des Buches setzt sich mit dem Instrumentum Laboris auseinander, dem Arbeitspapier der Synode. Die Autoren, Kardinal Sarah und Bischof Adoukonou, diagnostizieren mehrere Mängel, darunter „schwammige Sprache” und ”„verräterische Ausdrücke” in dem Dokument, das Grundlage der kommenden Familiensynode ist. Auch die Rolle der Medien wird hier angesprochen: Es gebe keine zwei Lager, wie die Medien oft berichteten, wo im einen für eine geschlossene doktrinäre Haltung gekämpft werde, und im anderen für pastorale Offenheit. „In Wirklichkeit gibt es keine doktrinäre Seite gegen eine pastorale; vielmehr behaupten beide Seiten, der ewigen Lehre der Kirche zu folgen wollen und pastoral die Barmherzigkeit Gottes für alle Menschen auszudrücken”, schreibt Kardinal Sarah, und fragt: „Gibt es vielleicht welche, die für eine Weiterführung pastoraler Praxis argumentieren würden, die, falls geändert, ipso facto eine Änderung der Doktrin bedeuten würde?”
Eine solche falsche Barmherzigkeit würde nichts erreichen ausser Menschen tiefer das Böse ausforschen zu lassen, schreibt Sarah.
Mit Blick auf das Arbeitspapier der Synode schreibt der Kardinal: „der Mangel an einer klaren Position und all die Verwirrung, die wir in der Relatio Synodi bemerken sind offensichtliche Zeichen nicht nur einer tiefen Glaubenskrise, sondern auch einer ebenso tiefen Krise pastoraler Praxis: Seelsorger zögern, klar in eine Richtung zu steuern.”
Das Instrumentum Laboris spiegele die Malaise der Kirche im Westen wider, schreibt Kardinal Sarah.
Weitere Essays beschreiben die Rolle der Mutter Kirche als Spenderin von Sakramenten, als Lehrerin in natürlicher Familienplanung (NFP), und die Berufung christlicher Familien in dieser Welt.
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