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Die faszinierende Geschichte des wohl seltsamsten Kirchen-Instruments

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Das Triduum Sacrum ist die kürzeste - aber die wichtigste! - liturgische Jahreszeit. Dank der besonderen Regeln des Triduums hören Teilnehmer der Messe und Bewohner katholischer Gegenden einen sonst seltenen Klang: Das schnarrende Klappern der Ratsche.

Dem Römischen Ritus zufolge läuten nach dem Gloria in der hl. Messe an Gründonnerstag keine Glocken mehr. Auch die Orgel verstummt vor dem Gedenken an das Leiden und den Tod unseres Herrn Jesus Christus. Das ist seit vielen Jahrhunderten so. Und deshalb kommt in vielen Regionen der katholischen Welt die Ratsche zum Einsatz.

Brauch im deutschsprachigen Raum

In den Rubriken ist ein Ersatz für die Altar-Glocken zwar nicht zwingend vorgeschrieben; aber das hölzern klappernde Geräusch ist seit langem dafür ein bewährter, passender Brauch.

Die Ratschen rattern in vielen Dörfen nicht nur am Altar, sondern auch statt der Kirchenglocken: Die Kinder ziehen in vielen katholischen Gegenden noch heute mit ihren Ratschen durch die Strassen, solange der Kirchturm stumm und still steht. In manchen Gegenden heißen die Ratschen auch Räppeln oder Klepper, Schnarren oder Knarre.

In letzter Zeit hat der alte Brauch auch an manchen Orten der USA und anderen Ländern eine kleine Renaissance erlebt durch das neu erwachte Interesse an katholischer Tradition. In Österreich gibt es einen besonderen Ratschenbauer, den Franz Ederer aus der Steiermark - der auch im Video oben zu sehen ist. 

(Inhalte dieses Artikels mit freundlicher Genehmigung von ChurchPOP.com)

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