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Was der einzige Priester im Gazastreifen über die jüngste Welle der Gewalt sagt

al-Aqsa-Moschee / Felsendom in Jerusalem

Der einzige katholische Priester im Gazastreifen hat vor der Heftigkeit der jüngsten Gewalt zwischen Israel und palästinensischen Kämpfern im Gazastreifen gewarnt. Das berichtet die Catholic News Agency (CNA).

Mehr als 200 Menschen sind laut BBC in Gaza gestorben, 59 davon sind Kinder. In Israel sind 10 Menschen gestorben, darunter zwei Kinder.

Israel fliegt Luftangriffe auf Gaza, während Kämpfer der Hamas, der islamistischen Bewegung, die das Gebiet seit 2007 regiert, Raketen auf Israel abfeuern.

Zehntausende Bewohner des Gazastreifens sind durch die Gewalt vertrieben worden. Sowohl Krankenhäuser als auch Schulen in dem Gebiet sind zerstört.

Pfarrer Gabriel Romanelli von der Pfarrei der Heiligen Familie, der einzigen katholischen Pfarrei im Gazastreifen, sagte gegenüber ACI Prensa, dem spanischsprachigen Nachrichtenpartner von CNA: "Die Situation im Gazastreifen ist sehr schlecht. Tag und Nacht werden wir bombardiert. Die Bombardierung findet normalerweise nur nachts statt und tagsüber ist das Leben mehr oder weniger normal. Aber derzeit wird Tag und Nacht bombardiert, Raketen aus dem Streifen und die israelische Antwort, mit Flugzeugen und Panzern."

"Derzeit gibt es ständige Bombardierungen. Selbst wenn es aufhört, ist die Stille seltsam und gibt dir das Gefühl, im Auge des Hurrikans zu sein", sagte er.

Der Priester merkte an, dass es seit November 2019 nicht mehr in der Gegend über "Krieg" gesprochen wurde. Es habe auch "materielle Fortschritte" geben: "mehr Geschäfte - und die Wohnsituation war besser". Doch nach dem Beginn der Angriffe sei die Situation "sehr unsicher".

"Es gibt kein Viertel und keine Stadt, die nicht getroffen wurde, einige sehr schwer. Und die israelischen Behörden sagen, solange die Aggression anhält, werden sie weiter bombardieren. Und die Palästinenser sagen auch, solange der [israelische] Vormarsch nicht nachlässt, werden sie weiter darauf reagieren", erklärte der Priester.

"Unsere Pfarrei ist eine sehr kleine, aber schöne und starke Gemeinde. Die Griechisch-Orthodoxen kommen auch. Wir sind 133 Katholiken, darunter 13 Ordensleute aus der Gemeinschaft des fleischgewordenen Wortes. Wir schwärmen aus, um mit den Familien in Kontakt zu kommen, damit sowohl Katholiken und Orthodoxe als auch arme muslimische Familien die geistige und materielle Nähe der Pfarrei zu ihnen spüren", sagte Pfarrer Romanelli gegenüber ACI Prensa.

Der Priester der Gemeinschaft des fleischgewordenen Wortes sagte, dass man die Schwierigkeiten, mit denen die Menschen im Gazastreifen seit Jahrzehnten konfrontiert sind, nicht vergessen sollte, denn sie "leiden seit Jahren unter einem Embargo für alle möglichen Dinge, weshalb man auch vom größten Freiluftgefängnis der Welt spricht".

Angesichts der ernsten Schwierigkeiten im Gazastreifen ermutigte Pfarrer Romanelli die Menschen, für den Frieden zu beten und Opfer zu bringen, damit "die Regierungsbehörden und diejenigen, die die Möglichkeit haben, in dieser Situation einen Waffenstillstand zu schließen, dahingehend erleuchtet werden, dies zu tun".

Der Priester betonte, wie wichtig es sei, materielle Hilfe "über offizielle Kanäle wie das Lateinische Patriarchat von Jerusalem oder katholische Wohltätigkeitsvereine zu schicken, die sehr effektiv sind".

Die jüngste Welle der Gewalt begann nach Zusammenstößen im vergangenen Monat zwischen Israelis und Palästinensern an und in der al-Aqsa-Moschee, die auf dem Tempelberg gebaut ist. Die Hamas forderte Israel auf, die Soldaten von der Stätte abzuziehen, und feuerte am 10. Mai Raketen ab, als dies nicht geschah. Israel reagierte mit Luftangriffen.

Nach israelischen Angaben wurden in der vergangenen Woche mehr als 3000 Raketen auf Israel abgefeuert. Etwa 90 Prozent der Raketen wurden vom Iron-Dome-Abwehrsystem abgefangen.

Im Mai 2019 wurden bei einem ähnlichen Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen und israelischen Luftangriffen etwa 30 Bewohner des Gazastreifens und vier Israelis getötet.

Im Gazastreifen leben etwa 2 Millionen Menschen. Es gibt etwa 1000 Christen in dem Gebiet; die meisten von ihnen sind Orthodox, und etwa 100 sind Katholiken.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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