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Peruanische Bischöfe verurteilen Massenmord durch "Leuchtenden Pfad"

Blick auf die Region VRAEM

Der Vorsitzende der peruanischen Bischofskonferenz hat die Ermordung von 16 Personen durch den Leuchtenden Pfad, eine kommunistische Rebellengruppe, am Sonntag in Peru verurteilt.

Der Angriff am 23. Mai wurde in der Gemeinde San Miguel del Ene verübt, etwa 290 Kilometer nördlich von Ayacucho. Die dortige Region ist als "VRAEM" bekannt. Vraem steht für Valle de los Ríos Apurímac, Ene y Mantaro.

Die teilweise verkohlten Leichen der Getöteten wurden in Bars gefunden. Sie wiesen Einschusslöcher auf. In früheren Berichten war von 14 oder 18 Toten die Rede, aber der peruanische Verteidigungsminister hat bestätigt, dass es 16 Opfer waren.

Bei den Opfern wurden Flugblätter der Täter gefunden, auf denen stand, dass der Leuchtende Pfad "Vraem und Peru von schlechten Akteuren, Parasiten und korrupten Leuten säubern" würde. Die kommunistischen Terroristen riefen auch dazu auf, bei den bevorstehenden Parlamentswahlen nicht zu wählen und insbesondere nicht für Keiko Fujimori zu stimmen.

Erzbischof Hector Miguel Cabrejos Vidarte von Trujillo sagte am 24. Mai: "Ich verurteile zutiefst die grausamen Morde, darunter an Frauen, Kinder und Jugendliche, die in Vraem von Terroristen des Leuchtenden Pfades unter der Führung von Víctor Quispe Palomino verübt wurden. Niemand hat das Recht, das Leben eines anderen Menschen zu nehmen. Das Leben ist heilig."

Der Erzbischof sagte, dass "dieses tragische Ereignis uns an die Zeit der Barbarei und des Terrors erinnert, die das Land mehr als 20 Jahre lang durchlebte, was zu mehr als 70.000 Toten und einer großen Zahl von Verschwundenen führte."

Erzbischof Cabrejos betonte, es sei an der Zeit, "nie wieder Terrorismus zu sagen. Nie wieder Gewalt in Peru, von welcher Seite auch immer. Unser Land hat das Recht, in Frieden zu leben und eine Zukunft aufzubauen, die allen zugute kommt."

"Ich bete zu Gott für die ewige Ruhe dieser Opfer, damit ihre Familien Frieden und Trost finden, und dass es eine gründliche Untersuchung gibt", schloss er. 

Die "Militarisierte Kommunistische Partei Perus" ist die Gruppe des Leuchtenden Pfades, die in der Region Vraem aktiv ist. 

Die zweite Runde der allgemeinen Wahlen in Peru wird am 6. Juni stattfinden. Um das Amt des Präsidenten bewerben sich Pedro Castillo von der sozialistischen Partei Freies Peru und Keiko Fujimori mit ihrer Partei der Fuerza Popular.

Keiko ist die Tochter des ehemaligen peruanischen Präsidenten Alberto Fujimori, dessen Regierung den Aufstand der von der Kommunistischen Partei abgespaltenen Terror-Organisation des Leuchtenden Pfades in den 1990er Jahren weitgehend niederschlug.

Der Leuchtende Pfad wurde in den 1960er Jahren gegründet und begann den bewaffneten Konflikt 1980. Zehntausende Menschen starben an den Folgen des marxistisch-leninistisch und maostisch inspirierten Terrors.

Drei europäische Priester, die vom Leuchtenden Pfad getötet wurden, wurden 2015 vom Heiligen Stuhl als Märtyrer anerkannt.

Die Patres Michele Tomaszek und Zbigneo Strzalkowski wurden am 9. August 1991 vom Leuchtenden Pfad getötet. Beide arbeiteten in Pariacoto in den peruanischen Anden, und ihre Arbeit, den Armen zu helfen, wurde von den Terroristen als Bedrohung angesehen, die ihre Bemühungen, neue Mitglieder zu rekrutieren, vereitelt sahen.

Pater Alessandro Dordi war ebenfalls in den peruanischen Anden tätig. Er wurde am 25. August 1991 von Kämpfern des Leuchtenden Pfades erschossen.

Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur. 

(Die Geschichte geht unten weiter)

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