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Papst Franziskus betont gegenüber Volksbewegungen die katholische Soziallehre

Papst Franziskus spricht bei der Generalaudienz aus dem Apostolischen Palast im Vatikan

In einer Videoansprache am Samstag hat Papst Franziskus gegenüber Mitgliedern von Volksbewegungen erklärt, dass die katholische Soziallehre nützliche Prinzipien hat, die Menschen jeden Glaubens helfen können, die Welt zu verbessern.

"Die Soziallehre der Kirche hat nicht alle Antworten, aber sie hat einige Prinzipien, die auf diesem Weg helfen können, die Antworten zu konkretisieren, Prinzipien, die für Christen und Nicht-Christen gleichermaßen nützlich sind", sagte der Papst am 16. Oktober.

Er sagte, die im Kompendium der Soziallehre der Kirche enthaltenen Grundsätze seien "erprobt, menschlich und christlich".

"Ich empfehle Ihnen, es zu lesen, Ihnen und allen sozialen, gewerkschaftlichen, religiösen, politischen und wirtschaftlichen Verantwortlichen", sagte er.

Papst Franziskus überbrachte seine Botschaft während des vierten Welttreffens der Volksbewegungen, das am 16. Oktober in einem Online-Format stattfand. Das letzte internationale Treffen, an dem auch Papst Franziskus teilnahm, fand im Juli 2015 in Bolivien statt.

Laut der regionalen US-Website sind "Volksbewegungen Basisorganisationen und soziale Bewegungen, die auf der ganzen Welt von Menschen gegründet wurden, deren unveräußerliche Rechte auf menschenwürdige Arbeit, angemessenes Wohnen, fruchtbares Land und Nahrung untergraben, bedroht oder ganz verweigert werden."

Papst Franziskus verglich die Volksbewegungen mit dem barmherzigen Samariter, darunter etwa die Bürgerrechtsbewegung gegen Rassismus in den Vereinigten Staaten von Amerika.

"Die Volksbewegungen sind nicht nur soziale Dichter, sondern auch kollektive Samariter", so Franziskus. Der Pontifex ermutigte die Gruppen, auch den künftigen Generationen "dasselbe weiterzugeben, was eure Herzen entflammt."

"Darin habt ihr eine doppelte Aufgabe oder Verantwortung", sagte er. "Wie der barmherzige Samariter müsst ihr euch um alle kümmern, die auf dem Weg in Not geraten sind, und gleichzeitig dafür sorgen, dass sich viele weitere anschließen: die Armen und die Unterdrückten der Erde verdienen es, und unser gemeinsames Haus verlangt es von uns."

Er betonte mehrere Prinzipien, die im Kompendium der Soziallehre der Kirche zu finden sind, "wie die bevorzugte Option für die Armen, die universelle Bestimmung der Güter, die Solidarität, die Subsidiarität, die Partizipation und das Gemeinwohl".

"Das sind alles Wege, auf denen die Frohe Botschaft des Evangeliums auf sozialer und kultureller Ebene konkrete Gestalt annimmt", sagte er und stellte fest, dass "der Papst nicht aufhören darf, diese Lehre zu erwähnen, auch wenn es die Menschen oft verärgert, denn es geht nicht um den Papst, sondern um das Evangelium."

Franziskus sagte, dass wir uns auf die Prinzipien der Solidarität und der Subsidiarität stützen müssen, um die Mission des Evangeliums auf konkrete Weise zu verwirklichen.

"Das sind ausgewogene und gut etablierte Prinzipien in der Soziallehre der Kirche. Ich glaube, dass wir mit diesen beiden Grundsätzen den nächsten Schritt vom Traum zum Handeln machen können. Denn es ist Zeit zum Handeln", betonte er.

Er stellte fest, dass er nicht alle Antworten auf die Frage "Was müssen wir tun?" hat. Aber er verwies auf ein universelles Grundeinkommen und einen verkürzten Arbeitstag als zwei mögliche Lösungen für die ungerechte Verteilung von Ressourcen und Arbeit.

"Ich halte diese Maßnahmen für notwendig, aber natürlich nicht für ausreichend. Sie lösen weder das eigentliche Problem, noch garantieren sie den Zugang zu Land, Wohnraum und Arbeit in der Quantität und Qualität, die landlose Bauern, Familien ohne sicheres Obdach und prekär Beschäftigte verdienen. Sie werden auch nicht die enormen ökologischen Herausforderungen lösen, vor denen wir stehen. Aber ich wollte sie erwähnen, weil sie mögliche Maßnahmen sind und uns den Weg in die richtige Richtung weisen", erklärte er.

Er sagte, er sehe im Dienst der Volksbewegungen den Herrn gegenwärtig werden.

"Jesus hat uns gesagt, dass das Heil darin besteht, sich um die Hungrigen, die Kranken, die Gefangenen, die Ausländer zu kümmern, kurz gesagt, ihn in der ganzen leidenden Menschheit zu erkennen und ihm zu dienen", fuhr er fort. "Deshalb möchte ich euch sagen: 'Selig sind, die da hungert und dürstet nach Gerechtigkeit, denn sie sollen gesättigt werden' (Mt 5,6), 'Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen' (Mt 5,9)."

Unter den Teilnehmern der Videokonferenz mit Papst Franziskus am 16. Oktober war auch eine Gruppe von Flüchtlingen, die in Libyen festsitzen und von denen einige Folter und Gefangenschaft überlebt haben.

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Übersetzt und redigiert aus dem englischen Original.

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