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Papst Franziskus: Häusliche Gewalt ist satanisch, aber Gott ist nah und zärtlich

Papst Franziskus bei seinem Auftritt in der Sendung "Papst Franziskus und die unsichtbaren Menschen" des italienischen TV-Kanals TG5, ausgestrahlt am 19. Dezember 2021

In einer Sendung im italienischen Fernsehen ist Papst Franziskus als Gesprächspartner von vier Menschen aufgetreten, die vom Sender als Personen in  schwierigen Lebensumständen vorgestellt wurden.

Dabei betonte Papst Franziskus, dass Gott barmherzig, nah und zärtlich sei – und immer vergebe.

Eine der eingeladenen Teilnehmerinnen des Programms war eine Mutter von vier Kindern, die offenbar Opfer von häuslicher Gewalt war.

"Die Zahl der Frauen, die zu Hause geschlagen und missbraucht werden, sogar von ihrem Ehemann, ist sehr, sehr groß", äußerte sich Papst Franziskus in der am Sonntag ausgestrahlten Sendung.

"Das Problem ist, dass es für mich fast satanisch ist, weil es die Schwäche von jemandem ausnutzt, der sich nicht wehren kann", sagte er wörtlich einer italienischen Frau namens "Giovanna".

"Giovanna" und drei weitere Personen waren am 19. Dezember auf dem italienischen Sender TG5 zu sehen. In der 45-minütigen Sondersendung mit dem auf Deutsch in etwa übersetzten Titel "Papst Franziskus und die unsichtbaren Menschen" äußerte sich der Pontifex Maximus unter anderem zu Fragen von "Giovanna", die nach Darstellung der Sendung während der COVID-19-Pandemie ihr Heim und ihre Arbeit verloren hat.

Der Papst sagte, er ermutige sie, sich an ihre Würde zu erinnern, und verwies auf das Bild der Pieta von Michelangelo, das die trauernde Maria zeigt, die ihren toten und nackten Sohn Jesus hält. "Du hast Würde, du hast das Gesicht, das leidende Gesicht einer, die das Leben weiterführt, ihr eigenes und das ihrer Kinder", sagte der Papst zu "Giovanna".

Franziskus sprach auch mit "Maria", laut Programm einer Obdachlosen, die jahrelang auf der Straße schlief, mit "Maristella", einer 18-Jährigen, die nach eigenen Angaben durch die Coronavirus-Pandemie vereinsamte, und mit "Pierdonato", ein Mann, der laut Sender 25 Jahre im Gefängnis verbrachte, nachdem er zweimal lebenslänglich verurteilt worden war.

"Pierdonato" sagte, er habe nach dem Studium und der Betrachtung im Gefängnis "eine innere spirituelle Reise" durchgemacht.

Nachdem er tief über seine vergangenen Taten nachgedacht habe, sei er mit sich "ins Reine gekommen", sagte der Mann.

"Reue, im tiefsten Sinne des Wortes aus christlicher Sicht, ist eine Reue, die den reuigen Menschen betrifft, der sich selbst am bittersten anklagt und nichts zurückhaben will. Er bereut, was er getan hat."

"Pierdonato" fragte Papst Franziskus: "Gibt es Hoffnung für diejenigen, die sich ändern wollen?" Und dieser antwortete, dass dem so sei – mit den Worten aus Römer 5,5: "die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen".

Franziskus fuhr fort: "Es gibt Gott, nicht im Orbit, aber Gott ist neben dir, denn Gottes Stil ist Nähe, Mitgefühl und Zärtlichkeit."

Gott sei bei jedem Gefangenen: "Gott vergibt immer, Gott vergibt immer. Lasst uns das in unseren Köpfen verankern: Welche Sünde ich auch immer begangen habe, er vergibt sie, denn er ist gekommen, um zu vergeben, nicht um zu verurteilen."

Der Pontifex forderte die Menschen auf, nicht über verurteilte Verbrecher zu urteilen, sondern in sich selbst zu schauen, wo sie "viele Fehler, viele Dinge, viele Sünden, viele Fehler, viele Dinge, die nicht schön sind" finden würden.

"Aber unsere Stärke liegt in der Hoffnung auf diesen Gott, der [uns] nahe, barmherzig und zärtlich ist", sagte er.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Papst Franziskus schloss die Sendung mit einem Appell an die Zuschauer, sich an Weihnachten auf Jesus zu konzentrieren.

"Ich wünsche Ihnen, allen, die zu Hause sind, ein Weihnachten mit Jesus, ein wahres Weihnachten", sagte er. "Heißt das, wir können nicht essen? Können wir nicht feiern? Nein, feiert, esst alles, aber tut es mit Jesus, das heißt, mit Frieden in eurem Herzen".

"Und allen, die mir zuhören, wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest. Feiert, schenkt, aber vergesst Jesus nicht", so der Papst wörtlich zum Geburtstagsfest des Erlösers.

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Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur. 

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