"Glaube und Vergebung" – Was das wirklich bedeutet, jenseits billigen Geschwafels: Ausgerechnet Jim Carrey hat das auf den Punkt gebracht wie wenige.

Wer hört, wie der Komiker ("Ace Ventura") und Schauspieler ("Truman Show") vor tätowierten Ex-Gangstern und Knackis spricht, weiß, worum es geht. Wie wir mit Leid umgehen, und vor welche Entscheidung uns das Leiden stellt. 

Das Leiden ist nicht nur die erste "edle Wahrheit" unseres Daseins, wie es Gautama Buddha lehrte. Sie ist auch eine Herausforderung für Christen – und ein Schlüssel zum Verständnis der Erlösung, und welche Rolle wir spielen müssen, erklärt Carrey: 

Wir müssen irgendwie akzeptieren, nicht leugnen, sondern unser Leid und unsere Verluste spüren. Und dann müssen wir eine von zwei Entscheidungen treffen: Entweder entscheiden wir uns, durch das Tor der Verbitterung zu gehen, das zur Vergeltung führt, das zur Selbst-Verletzung führt, das dazu führt, dass wir anderen Leid antun. Oder wir gehen durch das Tor der Vergebung, das zur Gnade führt.

Der 55 Jahre alte Schauspieler spricht aus eigener Erfahrung, kämpft mit Depression und bipolarer Störung. 

Gesprochen hat Carrey bei einem Treffen für ehemalige Kriminelle , veranstaltet von den "Homeboy Industries" in Los Angeles.  Seine Ansprache wurde auch in "The Blaze" und bei "Aleteia" thematisiert.

Nach eigenen Angaben betreut die Gruppe jedes Jahr über 10.000 ehemalige Gang-Mitglieder und Gefängnisinsassen. Gegründet hat "Homeboy Industries" der Jesuitenpater Gregory Boyle – der als "Father Greg" die Ausbildung und Arbeitsvermittlung leitet, mit der ehemalige Gangster die Chance auf eine neues Leben bekommen.

Diesen sagte Jim Carrey weiter:

Ihr habt die Entscheidung getroffen, durch das Tor der Vergebung zu gehen, zur Gnade – so wie es Jesus am Kreuz tat. Er litt schrecklich und ist daran zerbrochen, bis hin zum Punkt des Zweifelns und des Gefühls, völlig allein gelassen worden zu sein, das ihr auch alle schon einmal gespürt habt. Und dann war da eine zu Entscheidung treffen, und die Entscheidung war, auf die Menschen, beziehungweise auf die Situation welche dieses Leiden angerichtet hat, mit Mitleid und Vergebung zu schauen. Und das ist es, was die Tore zum Himmel für uns alle öffnet.

Für den 55-jährigen Komiker, der sonst Menschen zum Lachen bringt mit Ulk und Unfug ein ungewöhnlicher Auftritt. Für manche Zuschauer sein bis dato stärkster.

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