Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor, Weltgesundheitsorganisation, Genf sagt er gebe den bestmöglichen Rat, "auf Grundlage von Wissenschaft und Beweisen". Es liege an den Ländern, den Rat abzulehnen oder anzunehmen."

Vergangene Woche bei der Weltgesundheitsorganisation in Genf sagte der WHO-Generaldirektor in einer der Pressekonferenzen, wenn man am 30. Januar auf ihn gehört hätte, als es weltweit nur 82 Fälle und keinen Todesfall gab, sähe die Situation heute besser aus.

"Sie können sich selbst davon überzeugen, dass Länder, die diesen Rat befolgt haben, in einer besseren Position sind als andere. Das ist eine Tatsache." sagte Dr. Ghebreyesus

Ich sprach mit unserem wöchentlichen Gast, dem Gesundheitsexperten Monsignore Robert Vitillo über die Kontrolle der Weltbevölkerung und die Verschwörungstheorien, die umherschwirren.

"Ich gebe Ihnen eine persönliche Meinung. Ich hoffe, das bringt mich nicht in Schwierigkeiten, " so Msgr. Robert J. Vitillo, Gesundheitsexperte, Mitglied der Delegation des Heiligen Stuhls in Genf. "Also zunächst einmal fällt es mir schwer, mir vorzustellen, dass Regierungen die ganze Welt abschotten und eine globale Wirtschaft zum Erliegen bringen würden, nur weil sie es wollen. Deshalb glaube ich nicht, dass die Regulierungen auf diese Weise vor diesem Hintergrund zustande gekommen sind. Ich glaube wirklich, dass sie aufgrund der guten Ratschläge von Experten für öffentliche Gesundheit und von Wissenschaftlern zustande kamen, die versuchen, die Übertragung des Virus einzuschränken, damit immer weniger Menschen infiziert werden, um zu ermöglichen, dass das Wirtschaftsleben, das soziale Leben und das Arbeitsleben wieder in vollem Umfang stattfinden kann. Aber allmählich. Und so glaube ich also, dass dies die Grundlage für die vielen Regulatorien war, nicht damit die Regierungen, tyrannische Macht ausüben. Ich denke, sie haben andere Möglichkeiten, ihre Macht auszuüben, als zu versuchen, die ganze Welt zu zumachen."

Während der internationale Wettlauf um einen Impfstoff weitergeht, gibt es derzeit über 100 Länder oder Kandidaten, wie die Organisation sie bezeichnet, die sich in konkreten Phasen der vorklinischen Entwicklung befinden.

"Sieben Länder davon sind jetzt im Menschenversuchs Stadium, " informierte Soumya Swaminathan, leitender Wissenschaftlerin der Weltgesundheitsorganisation die Prese. "Wir hoffen, dass die restlichen, oder zumindest einige davon, ein sicheres und wirksames Mittel gegen Covid 19 finden werden. Und es liegt im Interesse aller Länder, zusammenzuarbeiten, denn wir wissen nicht, welcher Impfstoff erfolgreich sein wird. Und wir müssen sicherstellen, dass Menschen überall auf der Welt Zugang zu dem Impfstoff haben werden. "

COVID-19 hat das Gewebe der Gesellschaft wie nichts anderes in der modernen Geschichte zerrissen. Es könnte auch unsere Identitäten spalten, und künftige Personalausweise und Pässe könnten anders aussehen.

Dr. Maria Van Kerkhove, Technische Leiterin Covid 19, Weltgesundheitsorganisation: " Ja, es gibt einige Länder, die erwägen, einen Pass oder ein Dokument einzuführen, aus dem hervorgehen würde, dass sich jemand mit Covid 19 angesteckt hatte und nun eine Resistenz entwickelt hat."

Ein solches Dokument würde also offiziell bestätigen, daß man Antikörper entwickelt hat. Und dann gäbe es da in Zukunft auch noch eine Art Impfausweis. Dazu Msgr. Robert J. Vitillo: "Es könnte zu einer Regierungsentscheidung kommen, dass sich Menschen gegen dieses Virus impfen lassen müssen um dann nachweisen zu können, dass sie geimpft wurden. Ich selbst muss das sehr oft tun, wenn ich in den Nahen Osten reise, nach Südostasien und nach Afrika, weil es in diesen Ländern immer noch Ausbrüche von Gelbfieber gibt. Und deshalb wollen die Behörden sicher sein, dass ich durch einen Impfstoff, eine Impfung geschützt bin, oder dass ich, wenn ich aus einem Land komme, in dem es ein Problem gibt, dieses nicht in ein anderes Land ausbreiten werde.

Deshalb habe ich immer mein gelbes Impfbuch bei mir. Und manchmal muss ich das den Einwanderungsbehörden zeigen, wenn ich in ein Land einreise."

Dr. Michael J. Ryan, Direktor, Notfallprogramm, Weltgesundheitsorganisation äußert sich besorgt über die so genannten Immunitätspässe, die sich von Impfbescheinigungen unterscheiden: "Wenn das verzerrt wird, dann könnte es sehr irreführend sein. Wir müssen also eine wissenschaftlich fundierte Debatte darüber führen, welchen Nutzen solche Dokumentationen und dazugehörigigen Tests haben. Ich hoffe, dass dies umgehend geschieht, je früher desto besser. Und wir können dann die Antworten bekommen, die wir brauchen."

Viele Länder lockern ihre Beschränkungen. Es stellt sich die Frage: Hat sich das Virus letzte Woche verändert?

Msgr. Robert J. Vitillo: " Es geht nicht um die Veränderung des Virus. Es geht um eine Veränderung in der Ausbreitung des Virus. Und so haben wir nun in vielen Ländern eine geringere Ausbreitung der Infektion und auch weniger Todesfälle.

Und so ist es die Abnahme der Verbreitung des Virus, die es den Regierungen ermöglicht , nach und nach Restriktionen zurückzunehmen, jedoch stets die Bevölkerung zu Hygienemaßnahmen und auch zu körperlicher Distanz aufzurufen, also mindestens einen Meter Abstand zu halten."

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Dr. Maria Van Kerkhove, Technische Leiterin Covid 19, Weltgesundheitsorganisation: "Es gibt eine große Anzahl von Menschen, die sich davon erholt haben. Ich kenne die genauen Zahlen nicht, aber es sind Hunderttausende, wenn nicht sogar über eine Millionen Menschen, die bisher von der Infektion gesunded sind."

Obwohl es sicherlich berechtigte Hoffnung gibt, dass der Alptraum bald vorbei sein wird, lassen Sie uns weiter vorsichtig sein und lassen Sie uns den gegenwärtigen Tatsachen ins Auge sehen.

"Wir haben im Moment keinen Impstoff zur Vorbeugung , und wir haben im Moment keine zugelassenen Medikamente. Das ändern sich jedoch," verkündete Professor Didier Houssin, Vorsitzender des Notfallkomitees der Weltgesundheitsorganisation am 1. Mai.

Original Interview aufgenommen von EWTN Korrespondent bei der UNO Genf Ignatius Mugwagwa. Redaktion, Übersetzung, Schnitt und Sprecher: Christian Peschken (EWTN Deutschland)

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