Vatikanstadt, 15 Februar, 2022 / 6:04 AM
Anlässlich des Gedenktags der Heiligen Kyrill und Methodius, den die katholische Kirche am 14. Februar feiert, lud Papst Franziskus die Gläubigen ein, sich an die beiden Brüder zu wenden, damit sie "uns helfen, auf diesem Weg weiterzugehen und miteinander im Namen Jesu geschwisterliche Gemeinschaft zu pflegen."
Dies schrieb der Pontifex in einem Tweet auf seinem offiziellen Twitter-Account. Darin betonte er auch, dass "die heiligen Brüder Kyrill und Methodius Zeugen einer noch geeinten und vom Eifer der Verkündigung entflammten Christenheit sind."
Am 13. Februar 2019 hatte der Pontifex bei einer Generalaudienz an das Fest der Heiligen Kyrill und Methodius erinnert, die "Evangelisierer der slawischen Völker und Mitpatrone Europas" sind. "Ihr Beispiel möge uns allen helfen, in jedem Bereich des Lebens Jünger und Missionare zu werden, für die Bekehrung der Fernen und der Nahen. Ihre Liebe zum Herrn möge uns die Kraft geben, jegliches Opfer zu ertragen, damit das Evangelium die grundlegende Regel unseres Lebens werde."
Einen Monat später, anlässlich des 1150. Todestages des heiligen Kyrill, empfing der Papst am 22. März 2019 zwei Delegationen von Parlamentariern aus der Tschechischen Republik und aus der Slowakischen Republik im Vatikan.
Bei dieser Gelegenheit erinnerte er daran, dass die Mission des heiligen Kyrill, zusammen mit der seines Bruders Methodius, "die Geschichte, Kunst und Kultur "dieser Länder "auf untilgbare Weise geprägt" habe.
Der Pontifex betonte, dass das Vermächtnis der heiligen Kyrill und Methodius, die in der heutigen Tschechischen und Slowakischen Republik ein gewaltiges Werk der Evangelisierung vollbracht hatten, "ein Modell der Inkulturation darstellt, das in seinen wesentlichen Elementen noch immer gültig ist."
Im Bezug auf den heiligen Kyrill sagte er, er habe es verstanden, "Beziehungen der Erkenntnis und der Herzlichkeit zwischen den Völkern zu knüpfen, und so eine Verbindungsglied zwischen verschiedenen kirchlichen Traditionen und Kulturen zu werden."
Die Geschichte Tschechiens und Sloweniens lehre, dass "das Christentum immer die Quelle der Hoffnung und der Kraft zur Neubelebung war, vor allem in den dunkelsten und schwierigsten Momenten."
Vor seinem Besuch in Bulgarien im Mai 2019, betonte der Papst in einer Videobotschaft dass "euer Land die Heimat von Glaubenszeugen ist, seit den Zeiten, in denen die Heiligen Kyrill und Methodius dort das Evangelium gesät haben: eine fruchtbare Saat, die selbst in den schwierigen Epochen des letzten Jahrhunderts reiche Früchte getragen hat."
Die Heiligen Kyrill und Methodius
Der heilige Kyrill, der mit Taufnamen Konstantin hieß, stammte wie sein älterer Bruder aus Thessaloniki. Beide waren Söhne eines byzantinischen Offiziers.
863 wurden Konstantin und Methodius vom byzantinischen Kaiser auf die Bitte des Fürsten des Großmährischen Reiches hin ausgesandt, um Lehrer in Mähren zu werden, da die beiden die slawische Sprache beherrschten.
Konstantin übersetzte zusammen mit seinem Bruder die Evangelientexte, das Messbuch und weitere biblische und liturgische Texte ins Slawische - mit den glagolitischen Schriftzeichen, die eine Vorform des später nach ihm benannten "kyrillischen Alphabets" waren.
Auf einer Reise erkrankte Konstantin in Rom, wo er seine letzten Monate in einem Kloster verbrachte, in dem er den Namen Kyrill annahm. Erst 42-jährig starb er dort am 14. Februar 869.
Der heilige Methodius hieß ursprünglich Michael und bekam seinen neuen Namen bei seinem Ordenseintritt im Jahr 840.
(Die Geschichte geht unten weiter)
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Nach dem Tod Kyrills wurde Methodius in Rom zum Erzbischof von Pannonien und Mähren ernannt. Als solcher leistete er weiter unermüdlich seinen Dienst in der Evangelisierung.
Er starb der Überlieferung nach am 6. April 885 in Veligrad, dem heutigen Staré Město in Tschechien.
1980 ernannte Papst Johannes Paul II. die Brüder Kyrill und Methodius neben Benedikt von Nursia zu Patronen Europas.
Beim Angelus am 15. Februar 2004 sagte er über die beiden: "Sie haben Mittel- und Osteuropa evangelisiert und entscheidend dazu beigetragen, daß das christliche Europa mit zwei Lungen, der des Westens und der des Ostens, atmen kann. Denn so wie die europäische Zivilisation ohne das benediktinische Werk und Erbe undenkbar ist, so wenig kann man von der Evangelisierung und sozialen Tätigkeit der beiden heiligen Brüder von Saloniki absehen."
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