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Vor 42 Jahren wurde er Papst: Wie Johannes Paul II. die Jugend begeisterte

Der heilige Johannes Paul II. war Papst von 1978 bis 2005

Heute vor 42 Jahren, am 16. Oktober 1978, wurde der Mann Papst, den die katholische Kirche als den heiligen Johannes Paul II. verehrt. Im Vorfeld des Weltjugendtages 2016 in Krakau erzählt der langjährige Sekretär vom Papst Johannes Paul II., wie dieser heilige Papst eine ganze Generation Jugendlicher begeisterte, auch wenn manche ihn nie selbst erlebt hätten.

"Was war so attraktiv an ihm, was zog junge Menschen zu Johannes Paul II. hin? Es war nicht einmal das, was ihnen der Papst sagte, sondern wer er wirklich war", sagte Kardinal Stanislaw Dziwisz von Krakau gegenüber CNA mittels eines Dolmetschers im Jahr 2015.

Für die junge Leute "reichte es, wenn der Papst sie anschaute: Sie konnten seine Liebe zu ihnen spüren – und das ist der Grund, weshalb sie ihm so nahe standen."

"Der Papst liebte die Jugendlichen. Er verstand die jungen Leute", die die Wahrheit und die Schönheit suchten, fügte der Kardinal hinzu, "und er konnte Antworten auf ihre Fragen geben." Diese Bindung existiere noch bis heute. Das wurde deutlich am Ende vom Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro, als Papst Franziskus bekannt machte, wo der nächste WJT stattfinden würde: in Krakau, "der Stadt von Johannes Paul II."

"Da war diese große Begeisterung und Freude der Jugendlichen, die Johannes Paul II. nie erlebt haben", sagte Kardinal Dziwisz. "Für sie besitzt er weiterhin große Autorität."

Das Gespräch des Kardinals mit CNA fand damals am Nationalheiligtum des Heiligen Johannes Paul II. in Washington D.C. statt, nachdem der Kardinal dort den Altar der neuen Kirche ‚Erlöser des Menschen‘ geweiht hatte.

Die Messe wurde konzelebriert von William Lori, Erzbischof von Baltimore und Supreme Chaplain von den Knights of Columbus (Kolumbus-Rittern). An der Messe nahm auch teil Carl Anderson, CEO der Knights of Columbus.

Der Altar der Kirche, gestaltet vom italienischen Bildhauer Edoardo Ferrari, zeigt an den vier Seiten geschnitzte Darstellungen der 12 Apostel. Während der hl. Messe wurden in den Altar sieben Reliquien von Heiligen hineingelegt, die mit dem hl. Papst Johanes Paul II. und mit der Christianisierung Nordamerikas eng verbunden sind.

Der Hauptzelebrant der Heiligen Messe zur Kirchenweihe, Kardinal Donald Wuerl aus Washington D.C., erläuterte in seiner Predigt, dass in allen Kirchen der Altar Symbol von Christus sei. Er sei auch der Ort, wo der "Auferstandene" während der Feier der Messe uns geschenkt werde.

Die Schnitzereien der 12 Apostel am Altar stellen die Kirche dar, die auf den Aposteln gebaut sei, so Kardinal Wuerl weiter in seiner Predigt. Die Apostel seien nach außen hin zugewandt: Das sei ein Sinnbild dafür, wie sie aus dem Leib Christi hinaus und in die Welt hineingehen.

Ferner zeige ihm die Nahbildung des Apostels Thomas beim Berühren des Altars das "fassbare, sichtbare, reale, authentische Zeichen der Auferstehung des Herrn", so wie der hl. Thomas die Wunden des Auferstandenen berühren musste, um an die Auferstehung zu glauben.

"Wenn wir uns diesem Altar nähern, wenn wir der Feier der Eucharistie auf diesem Altar entgegengehen", so Kardinal Wuerl, müsse unser Glaubensbekenntnis ein Echo sein von den Worten des heiligen Thomas in der Heiligen Schrift, "Mein Herr und mein Gott".

Die ganze Kirche sei eine einzige "Pilgerkatechese", vom Altar bis zu den Mosaiken an den Wänden entlang, betont gegenüber CNA der Geschäftsführer vom Heiligtum, Patrick Kelly.

"Herausragend an den Mosaiken ist die Betrachtung der Heilsgeschichte", sagt er. Auf der einen Seite wird die "Geschichte der Sünde" im Alten Testament dargestellt, auf der anderen Seite die "Heilsgeschichte". Diese "gipfelt in Christus, dem Hohepriester" über dem Altar.

Die Neuevangelisierung der Familien bildet ebenfalls ein besonderer Schwerpunkt des Heiligtums, fügt Kelly hinzu, da "die Familie Johanes Paul II. so nahe stand."

In seinen Bemerkungen am Ende der Messe erläuterte Kardinal Dziwisz das Vermächtnis des Papstes.

Für Johannes Paul II. "war der Glaube das Zentrum seines Lebens." Es war eine "gewöhnliche Heiligkeit, die er Tag für Tag im täglichen Gebet und im täglichen Dienst gelebt und erreicht hat", erläuterte er.

"Johannes Paul II. war ein Mystiker", fügte er hinzu, und er wies darauf hin, dass der Papst "jeden Tag vor Gott stand, um die Gnade Gottes zu betrachten."

Während seines Pontifikats predigte der heilige Johannes Paul II. "die Logik der barmherzigen Liebe" und "er rief dazu auf, die Zivilisation der Liebe aufzubauen, die eine Antwort auf den heutigen Materialismus ist", so der Kardinal. Seine Lehre über Ehe und Familie legte er in seinem Werk "Liebe und Verantwortung" sowie in seinem Apostolischen Schreiben Familiaris Consortio, ‚Über die Aufgaben der christlichen Familie in der Welt von heute‘ dar.

Die 1995 erschienene Enzyklika des heiligen Papstes – Evangelium Vitae – war "eine große Magna Charta der Lehre der Kirche über die Würde und die Heiligkeit des menschlichen Lebens", sagte Kardinal Dziwisz.

"Johannes Paul II. trat für das Leben ein, er trat für das Recht auf Leben der Ungeborenen ein – derer, die am meisten verletzbar sind und die keine Stimme haben", sagte er.

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