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Für seinen Einsatz am "Bloody Sunday" berühmter Bischof verstorben

Ein Wandgemälde zeigt den damaligen Pater Daly, wie er eine – ein Opfer des "Blutigen Sonntags" tragende – Gruppe anführt am 30. Januar 1972.

Mit einem blutbefleckten Taschentuch stand er über einem tödlich verletzten Demonstranten, um die Waffen zum Schweigen zu bringen: Der Bischof, der als Priester den "Bloody Sunday" erlebte und unter Einsatz seines Lebens im Blutbad intervenierte: Edward Daly. Nun trauert ganz Irland um den am Montag verstorbenen katholischen Geistlichen.

Der "Blutige Sonntag" fand während der als "Troubles" bekannten Phase des Nordirland-Konfliktes statt. Britische Soldaten eröffneten am 30. Januar 1972 das Feuer auf unbewaffnete Demonstranten. Diese hatten gegen die Festnahme von 300 mutmaßlichen IRA-Sympathisanten protestiert, von denen viele unschuldig waren. 

"Bischof Daly diente, ohne Rücksichtnahme für sich selbst, in den traumatischen Jahren der Troubles. Seine Seelsorge war geprägt davon, dass er selber Zeuge der Gewalt und deren Folgen wurde; immer war er in dieser schrecklichen Zeit bemüht, das Evangelium und den Frieden Christi zu predigen", sagte Bischof Donal McKeon von Derry am 8. August.

Im Alter von 82 Jahren starb Bischof Daly; am Donnerstag wird seine Beerdiungsmesse gefeiert. Bis dahin ist sein Körper in der Kathedrale von Derry aufgebahrt. Drei Nächte lang wird für ihn dort der Rosenkranz gebetet.

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