Santiago de Chile, 17 August, 2016 / 9:42 AM
Ein Mann Gottes. Einer, der Krankheit mit Glaube und Starkmut bis zum Ende erlitt. So gedachten alle, die Pater Francicso Rencoret kannten, seiner.
Der 35 Jahre alte chilenische Priester starb am Morgen des 13. August an Krebs.
Die Diagnose kam, als er noch an der Päpstlichen Universität Gregoriana Kanonistik studierte; der 2013 geweihte Priester sah sich gezwungen, in seine Heimat zurückzukehren.
In den vergangenen Wochen hatte es neue Hoffnung gegeben: Untersuchungen zeigten eine deutliche Verbesserung der Sarcoma mit Metastasen, die in seinen Lungen gefunden worden waren. Doch zwei unerwartete Gehirntumore kosteten ihm schließlich das Leben.
Im Juni erhielt Pater Rencoret einen unerwarteten Telefon-Anfruf von Papst Franziskus, erzählte er CNA. Der Heilige Vater habe von seiner Krankheit gehört und ihn angerufen, "um sich nach meiner Gesundheit zu erkundigen und mir zu sagen, dass er für mich bete". Der Papst habe ihm Unterstützung zugesagt, Ermutigung geschenkt und die Liebe der Kirche vermittelt.
Zum Abschluss des Gesprächs, so Pater Rencoret zu CNA, habe er dem Papst gesagt: "Ich opfere einige meiner Leiden auf für Ihre Berufung, Schwierigkeiten und Trauerigkeiten", und dass sie beide in der Kommunion vereint seien, denn Gott sei in der Tat barmherzig."
In genau dieser Friedlichkeit habe er die letzten Atemzüge seines irdischen Lebens genommen, erzählte sein Freund, Pater Maurizio Valdivia, der mit ihm am Päpstlichen Priesterseminar in Santiago studiert hatte.
"Ich glaube, dass er auf bestimmte Weise verstand, und das nicht ohne Schwierigkeit, dass Gott ihm dieses Geschenk dieser Zeit gab, um sich vorzubereiten, und ich glaube, die Zeit war reif für ihn, zum Herrn zu gehen. Er durchlebte eine so radikale Selbsthingabe, dass er sagte, er wollte lieber erlöst werden als geheilt, und aus dieser Perspektive erlebte er es als ein Privileg.
"Er sah immer sehr friedlich aus", fügte er hinzu.
"Er war in der Lage, seine Familie vozubereiten, ihnen Frieden zu schenken und Kraft zu verleihen", fuhr Pater Valdivia fort. "Ich hatte sogar Gelegeneheit, mit ihm zu der Klinik zu gehen, verbrachte dort eine Nacht, und dabei sprachen wir über viele Dinge und nahmen einander die Beichte ab, dieses Geschenk priesterlicher Freundschaft, in jener Seelenruhe des Herzens, die man verspürt, wenn man weiß, wie man Gottes Wille sucht."
Pater Valdivia erzählte CNA, dass Pater Rencoret in seiner Berufung ein besonderes Mitleid mit den einfachsten, bedürftigsten Menschen lebte. "Es gab keinen Bettler in der Pfarrei, der nicht Pancho kannte. Er half einem Obdachlosen-Netzwerk."
"Bei unserem ersten Einsatz war da ein bettlägeriger Mann, und [Pater Rencoret] sammelte Kleider und andere Dinge, und brachte sie ihm. Das machte er auch für viele andere Menschen...er hatte das Verlangen, allen, die Hilfe brauchten, zu helfen, und ihnen die Barmherzigkeit Gottes zu bringen", sagte er.
"Seine Freundschaft war für mich ein Segen und einfach zu wissen, dass wir heute einen Bruder im Himmel haben, der für uns Fürbitte leistet. Wir beten für ihn, aber besonders für seine Eltern und seine Familie, dass sie mit den Schmerz ertragen und Trost finden können."
(Die Geschichte geht unten weiter)
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