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Haus des Heiligen Petrus am Ufer des Sees Genezareth gefunden?

Ausgrabungsstätte von el Araj
Teilausschnitt des Petrus-Mosaiks von el Araj

Eine Gruppe von Archäologen hat im August Hinweise entdeckt, die den Standort des Hauses des Heiligen Petrus bestätigen könnten.

Bei der Ausgrabung einer byzantinischen Basilika aus dem fünften und sechsten Jahrhundert in der Ausgrabungsstätte el Araj am Ufer des Sees Genezareth in Israel entdeckte das Team ein großes griechisches Mosaik, das die Vermutung zu stützen scheint, wonach die Kirche über dem Haus der Heiligen Petrus und Andreas errichtet wurde.

Steven Notley, der die Ausgrabungen an der so genannten "Kirche der Apostel" leitet, ist Professor für Neues Testament und christliche Wurzeln am Nyack College in der Stadt New York. Er sagte in einem Telefoninterview mit der Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch, das Mosaik in der Basilika sei "die eindeutigste archäologische Verbindung zu Petrus".

Das Mosaik trägt eine Inschrift, die um die Fürsprache des Heiligen Petrus bittet, der als "Oberhaupt und Befehlshaber der himmlischen Apostel" bezeichnet wird. Byzantinische christliche Autoren bezeichneten ihn üblicherweise mit diesem Titel.

Die Inschrift erwähnt auch einen Stifter namens Konstantin, einen "Diener Christi", und ist in ein rundes Medaillon mit zwei Strängen aus schwarzen Mosaiksteinen eingefasst, die Teil eines größeren Mosaiks auf dem Boden der Sakristei der Basilika sind.

Neue Funde sind ein starker Hinweis in der Debatte um Bethsaida

Das Mosaik ist über 1500 Jahre alt und laut Notley ein zwingender Hinweis darauf, dass es sich bei der Ausgrabungsstätte von el Araj um Bethsaida handelt. Er bezeichnete die Ortschaft als "die letzte untergegangene Stadt der Evangelien".

"Es ist das, was manche Leute als 'schlagenden Beweis' bezeichnen", sagte Notley und verwies auf die Tatsache, dass das Mosaik auf archäologischen Überresten aus der römischen Zeit liegt und Teil einer Kirche ist, die direkt mit dem Apostel in Verbindung gebracht wird. "Das stärkt unser Argument, dass [die Ausgrabungsstätte] als Hauptkandidat für das Bethsaida des ersten Jahrhunderts angesehen werden sollte."

Notley ist der Ansicht, dass die Örtlichkeit aufgrund von Überschwemmungen am Ende der römischen Epoche im dritten Jahrhundert weitgehend verborgen geblieben ist.

Nachdem die Gruppe um Notley "in der Geschichte gegraben" und mehrere Überreste aus der Kreuzfahrer- und der byzantinischen Zeit gefunden hatte, stieß es auf eine 40 bis 50 Zentimeter dicke Schlammschicht, die übrig geblieben war, als der Jordan die Region Ende des dritten Jahrhunderts überflutete.

"Und dann stießen wir plötzlich auf die römische Ebene", so Notley. Dort fanden die Archäologen kunstvoll vergoldete Glasmosaikstücke, die es nur in einer Kirche gegeben hätte.

Notley verglich die Lage der Kirche mit den Berichten des bayerischen Bischofs Willibald aus dem achten Jahrhundert. Im Jahr 725 besuchte Willibald heilige Stätten am See Genezareth und beschrieb eine Basilika, in der er übernachtete, als das Haus des heiligen Petrus in Bethsaida – wo sich heute die Stätte el-Araj befindet.

Der Ort stimmt auch mit der Beschreibung von Bethsaida durch Flavius Josephus im Jahr 30 überein.

Ausgrabung bietet Freiwilligen reiche geistliche Erfahrung

Die Ausgrabung wird von Notley und dem Archäologen Mordechai Aviam vom Kinneret College am See Genezareth geleitet, die immer wieder Gruppen von Freiwilligen aus der ganzen Welt zusammenstellen, um an der Ausgrabung mitzuarbeiten. Zu den Freiwilligen gehören Christen und Nichtchristen, Juden und Araber.

Notley erklärte gegenüber CNA, dass alle, die sich an künftigen Ausgrabungen beteiligen möchten, die Internetseite der Ausgrabungsstätte besuchen sollten. Die nächste Ausgrabung wird im Oktober durchgeführt. Die Gruppe will die Reinigung der Kirche abschließen und hofft, weitere Inschriften freizulegen.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Der Priester Eamon Kelly ist stellvertretender Leiter eines nahegelegenen Exerzitienhauses in Magdala und ein enger Freund von Notley. Dieser erlaubte ihm, tägliche Andachten von der Ausgrabungsstätte per Livestream zu übertragen.

Kelly teilte CNA per E-Mail mit, dass Notley "mich immer wieder einlädt, mit seinen Studenten und Pilgergruppen in Magdala zu sprechen. Es ist wirklich aufregend, meine tägliche Sendung "Sunrise Stroll and Chat" von der Ausgrabungsstätte el Araj per Livestream zu übertragen und die wunderbaren Fortschritte dieser archäologischen Ausgrabung zu beobachten."

"Die Ausgrabung der Geschichten des Evangeliums und der frühchristlich-jüdischen Verbindungen in Galiläa in den letzten Jahren in Magdala und jetzt in el Araj bereichert unser Wissen und stimuliert uns auf vielen Ebenen", fügte er hinzu.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency, der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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