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Schweizer Bischöfe äußern sich zum überraschenden Rücktritt von Bischof Lazzeri

Bischof Valerio Lazzeri

Nach dem überraschenden Rücktritt des Bischofs von Lugano, Valerio Lazzeri, im Alter von 59 Jahren am Montag haben sich mehrere Schweizer Bischöfe zu Wort gemeldet. Bischof Felix Gmür von Basel erklärte für die Schweizer Bischofskonferenz (SBK), man habe die von Lazzeri „mit Bedauern“ aufgenommen.

„Die Mitglieder der SBK danken Bischof Lazzeri besonders für die Aufgaben, die er während der neun Jahre in ihrer Mitte, im Dienste des kirchlichen Lebens in der Schweiz erfüllt hat“, so Gmür. „Insbesondere im Bereich der theologischen Forschung und Ausbildung. Die Zusammenarbeit mit ihrem Tessiner Mitbruder war stets gut und fruchtbar!“

Bischof Joseph Maria Bonnemain von Chur erklärte gegenüber kath.ch: „Es war mir bekannt, dass er mit dem Gedanken, noch weitere 16 Jahre, den nicht einfachen und verantwortungsvollen Dienst des Diözesanbischofs wahrzunehmen, Mühe hatte. Doch gerade, weil er bei den Gläubigen sowie beim Klerus der Diözese Lugano sehr beliebt war, hoffte ich, dass er weiterhin im Amt bleiben würde.“

Nun wünsche er ihm, „dass er die innere Freude und die nötigen, motivierenden Perspektiven in der kommenden Zeit der Besinnung, die er sich nehmen möchte, neu finden kann“.

Bischof Jean-Marie Lovey von Sitten sagte in einer kath.ch vorliegenden kurzen Stellungnahme: „Ich habe immer die theologische Höhe bewundert, zu der uns seine Beiträge während unserer Vollversammlungen geführt haben. Ich hatte und habe tiefe Anerkennung und tiefen Respekt für den Theologen, der der Bischofskonferenz fehlen wird.“

Der Bischof von St. Gallen, Markus Büchel, sprach von einer Überraschung. „Er war eine wichtige «Farbe» der bunten Schweizer Kirche“, so Büchel laut kath.ch. „Die Südschweiz mit ihren eigenen Entwicklungen und mit der Orientierung zur norditalienischen Kirche haben immer wieder angeregt, den Weg der Deutschschweiz auch in ihrem Kontext zu bedenken.“

Hintergrund

Papst Franziskus hatte am Montag den Rücktritt von Bischof Valerio Lazzeri angenommen.

In einer Pressekonferenz sagte der Bischof: „Aufrichtigkeit und völlige Transparenz zwingen mich, Ihnen zu sagen, dass vor allem in den letzten zwei Jahren eine innere Müdigkeit in mir gewachsen ist, die mir nach und nach den Schwung und die Gelassenheit genommen hat, die für die Leitung der Kirche von Lugano erforderlich sind. Die öffentlichen Aspekte, die Repräsentation, die finanzielle und administrative Verwaltung, sind für mich unerträglich geworden, trotz der wertvollen Anwesenheit von Mitarbeitern, denen mein Dank gilt.“

„Die Notwendigkeit, eine Autorität zu repräsentieren, hat die spontanste und natürlichste Art und Weise, wie ich mit Menschen in Beziehung trete, unter Druck gesetzt“, erläuterte Lazzeri. „Ich habe immer mein Möglichstes getan, um mich nicht vor meiner Verantwortung als Bischof zu drücken, aber die Belastung und der ständige Druck haben dazu geführt, dass ich mich innerlich immer weiter von dem entfernt habe, was ich bin.“

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