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Weihbischof Schwaderlapp: „Meine Freundschaft mit Christus verdanke ich der Kirche“

Der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp.

Es sei für ihn eigentlich unmöglich, „Christsein und Kirche“ voneinander zu trennen, hat der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp erklärt. „Denn meine Freundschaft mit Christus verdanke ich der Kirche. Trotz all der Schwächen der Kirche, die ich auch von Kindheit an erlebt habe.“

„Wenn ich mich mit Menschen treffe, dann brauche ich einen Raum, eine Wohnung, einen Saal“, erläuterte Schwaderlapp im Gespräch mit der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“ (aktuelle Ausgabe). „Wenn wir in diesem Raum sind, dann geht es nicht um den Raum selbst und wie er gestaltet ist, sondern darum, einander zu begegnen. Die Kirche ist dieser Raum, der es ermöglicht, Christus zu begegnen, in den Sakramenten, in der Heiligen Schrift, in der Überlieferung der Lehre der Kirche. Dazu dient die Kirche.“

Zwar gelte: „Die Kluft zwischen der Vielfalt der Institutionen auf der einen Seite und der Anzahl der Menschen, die sich als überzeugte Katholiken mit dem Glauben der Kirche identifizieren, wird immer größer.“ Dennoch gebe es aber „auch viele gute, treue Christen. Wenn ich morgens die heilige Messe im Dom feiere, sind da 20, 30 Leute, auch jüngere, die jeden Tag die Messe besuchen und dann arbeiten gehen. Von diesen treuen und oft verborgenen Zeugen, die versuchen, mit all ihrer Begrenztheit als Christen zu leben, davon lebt die Kirche.“

Für die Zukunft der Kirche spiele die Katechese eine „entscheidende“ Rolle, „denn es herrscht ein großer Mangel an Wissen über das Christentum und die katholische Lehre. Was will die Lehre überhaupt? Was sind die Gebote? Was wollen sie sagen? Sind das Spielverderber oder Wege zum Glück? Eine Katechese, die einen Zugang zu Jesus Christus eröffnet, und das schließt die Lehre mit ein, ist lebensnotwendig. Und da kommt es darauf an, dass da das Bemühen um ein Leben aus dem Glauben und die Verkündigung zusammenfallen.“

Es dürfe keine „Laikalisierung des Klerus“, aber auch keine „Klerikalisierung der Laien“ geben, mahnte Schwaderlapp. Beide Berufungen ergänzten sich: „Die Würde, die wir als Christen haben, hängt nicht von der Vollmacht ab, die wir haben, sondern davon, dass wir Kinder Gottes und gemeinsam priesterliches Volk Gottes sind.“

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