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"Zum Wesentlichen zurückkehren": Papst beendet Jahr der Barmherzigkeit

70.000 Pilger kamen zum Abschluss des Heiligen Jahres auf den Petersplatz am Christkönigsfest, 20. November 2016.
Papst Franziskus schließt die Heilige Pforte im Petersdom am Christkönigsfest, 20. November 2016.

Am heutigen Sonntag, dem Christkönigsfest, hat Papst Franziskus die letzte Heilige Pforte geschlossen und damit das Jahr der Barmherzigkeit offiziell beendet.

Der Heilige Stuhl zählte 70.000 Pilger auf dem Petersplatz zur Eucharistiefeier mit dem Papst. In seiner Predigt betonte Franziskus: "Dieses Jahr der Barmherzigkeit hat uns eingeladen, die Mitte wiederzuentdecken, zum Wesentlichen zurückzukehren."

Es gehe darum, das wahre Antlitz des Königs der Christen, Jesus Christus, zu sehen – und "das junge und schöne Antlitz der Kirche wiederzuentdecken, das aufstrahlt, wenn sie gastfreundlich, frei, treu, arm an Gütern, doch reich an Liebe und missionarisch ist", so der Papst weiter.

Statt sich also "an die unsicheren Königtümer und unbeständigen Mächte einer jeden Zeit anzupassen", müssen die Glauben auf Christus schauen, betonte Franziskus.

Denn auch wenn die Heilige Pforte geschlossen wird, steht uns die wahre Pforte der Barmherzigkeit, das Herz Christi, immer weit offen. Aus der geöffneten Seite des Auferstandenen strömen bis zum Ende der Zeiten Barmherzigkeit, Trost und Hoffnung. 

Die vollständige Predigt lesen Sie hier.

Doch nicht nur in dieser Hinsicht geht das Jahr der Barmherzigkeit weiter: Für morgen wird von Papst Franziskus ein apostolisches Schreiben mit dem Titel Misericordia et Misera erwartet, über dessen Inhalt bereits einige Beobachter spekuliert haben.

Was das am 8. Dezember 2015 eröffnete Jubeljahr betrifft, so steht eine offizielle Auswertung noch an – gleichzeitig haben verschiedene Kommentatoren bereits erste Bilanzen gezogen. 

Der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für das Heilige Jahr, der Würzburger Weihbischof Ulrich Boom, würdigte die weitreichenden Wirkung des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit, auch in deutschen Diözesen. "Es geht um die lebendige Entfaltung unseres christlichen Glaubens und um ein Leben aus dem Glauben, das jeden Menschen ernst nimmt", betonte er. 

Verstärktes Interesse und Nachfragen bestätigte im Interview mit CNA auch der Chorherr Julian Backes, einer der Missionare der Barmherzigkeit. Lesen Sie das vollständige Interview hier.

Angesprochen auf die vor allem zum Jahresanfang nicht den Erwartungen mancher entsprechende Pilgerzahlen betonte in einem Interview mit der deutschen KNA der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, es gehe nicht um die Quantität. Gleichzeitig war die Zahl der deutschsprachigen Pilger die zweithöchste – nach rund 15 Millionen italienischen Wallfahrern waren, über das Jahr vereilt, es fast eine Million aus deutschsprachigen Landen, wird gemeldet. 

Das von Papst Franziskus am 8. Dezember 2015 eröffnete Heilige Jahr stand unter dem Thema Barmherzigkeit. Es endete am heutigen Sonntag mit dem Pontifikalamt, einschließlich der Schließung der Heiligen Pforte in St. Peter durch den Pontifex.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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