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Über 4.300 Namen: Neufund im Päpstlichen Archiv beleuchtet Rettung von Juden

Die Fassade des Petersdoms

Bei Nachforschungen im Archiv des Päpstlichen Bibelinstituts in Rom ist eine Liste mit den Namen Tausender Juden aufgetaucht, die zwischen 1943 und 1944 in katholischen Ordensgemeinschaften in Rom Schutz vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten gefunden hatten.

Während einige der Informationen erstmals 1961 veröffentlicht wurden, galten die vollständigen Unterlagen, insbesondere die Listen der in den katholischen Einrichtungen versteckten Personen, als verloren, wie es in einer Pressemitteilung vom 7. September hieß.

Die Nazis hielten Rom vom 10. September 1943 bis zum 4. Juni 1944 besetzt, als die Stadt von den Alliierten befreit wurde. Während dieser neun Monate wurden zwischen 10.000 und 15.000 Juden verfolgt und fast 2.000 Juden, darunter auch Kinder und Jugendliche, deportiert und ermordet.

Die neu entdeckte Dokumentation weist über 4.300 Personen aus, die während der Verfolgung von 100 religiösen Frauen- und 55 religiösen Männergemeinden versteckt wurden.

Von den 4.300 Personen sind 3.600 namentlich identifiziert. Ein Vergleich mit Dokumenten aus dem Archiv der jüdischen Gemeinde in Rom zeigt, dass 3.200 von ihnen Juden waren.

Die Liste der katholischen Einrichtungen und die Anzahl der Personen, die sie beherbergten, wurde 1961 von einem Historiker veröffentlicht, aber die Liste der Namen wurde erst jetzt wiedergefunden.

Es gibt auch Informationen darüber, wo die 3.200 Juden versteckt wurden und in einigen Fällen, wo sie vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten gelebt haben.

"Die Dokumentation erweitert somit die Informationen über die Geschichte der Rettung von Juden im Kontext der katholischen Institutionen Roms erheblich", heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung des Päpstlichen Bibelinstituts, der Jüdischen Gemeinde Roms und des Internationalen Instituts für Holocaust-Forschung Yad Vashem.

Die Dokumentation wurde zwischen Juni 1944 und Frühjahr erstellt. Die Dokumente wurden am 7. September im Rahmen eines Workshops im Museum der Shoah in Rom vorgestellt.

Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur. 

 

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