Redaktion, 14 März, 2024 / 8:00 AM
Heute ist der Gedenktag der heiligen Mathilde von Ringelheim, der Nachfahrin Widukinds und Mutter des späteren Kaisers Otto I. Die Heilige, deren Lebensbeschreibung von ihrem Sohn stammt, lebte vermutlich von 896 bis 968 und war Königin, Wohltäterin und Klostergründerin.
Mathilde wurde von ihrer Großmutter, der Äbtissin des Frauenstifts Herford, erzogen. In Legenden wird sie als schön, anmutig, gebildet und geschickt beschrieben.
909 vermählte sich Herzog Heinrich von Sachsen – der spätere König Heinrich I. – mit ihr in Wallhausen. Als seine zweite Frau gebar sie ihm fünf Kinder, darunter den späteren Kaiser Otto I.
Kaiser Otto I. galt im zehnten Jahrhundert als mächtigster Mann Mitteleuropas. Als Herzog von Sachsen baute er das ottonisch-salische Reichskirchensystem mit dem hohen Klerus als Hauptstütze seiner politischen Herrschaft aus.
Mathildes Leben war geprägt von schweren Schicksalsschlägen, darunter der frühe Tod ihres Mannes und das Misstrauen ihrer Kinder bei der Thronfolge. Hinter der Großzügigkeit und Wohltätigkeit der Mutter vermuteten die Kinder eine Verschwendung der Throngelder.
Als Reaktion auf den Tod ihres Mannes widmete sich Mathilde ganz den Werken der Nächstenliebe. Ihr ererbtes Vermögen verwandte sie zur Gründung geistlicher Gemeinschaften.
So stiftete Mathilde am Grab Heinrichs das Frauenstift St. Servatius in Quedlinburg, das sie 30 Jahre lang selbst leitete. Auch die Klöster in Pöhlde bei Herzberg am Harz, Enger und Nordhausen gehen auf sie zurück.
Der Legende nach wollte Mathilde nach Rom reisen, um dort eine Kirche für das Heilige Grab Jesu Christi zu stiften. Da ihre Maultiere nicht weiter wollten, musste sie in Acquapendente bei Viterbo rasten. Im Traum empfing sie eine Offenbarung Gottes, der ihr auftrug, an diesem Rastplatz eine Kirche zu errichten. Der Kathedrale steht noch heute.
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