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KHG Tübingen unterstützt Protest gegen christliche Influencerin Jana Highholder

Christliche Influencerin Jana Highholder

Die Katholische Hochschulgemeinde (KHG) Tübingen hat sich gemeinsam mit anderen Gruppen an einer linken Veranstaltung mit dem Titel „Bildung statt Bekehrung“ beteiligt, die als Protest gegen einen Auftritt der christlichen Influencerin Jana Highholder an der Universität Tübingen im Rahmen der Hochschultage ausgerichtet wurde. Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung mit der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) hervor.

Organisiert werden die Hochschultage vom 10. bis 13. Juni von der Hochschul-SMD, Campus Connect und dem Albrecht-Bengel-Haus.

„Wir glauben, dass Gott sich in Jesus Christus gezeigt hat und dass alles, was aus der Beschäftigung mit ihm folgt, sowohl für uns als auch für unsere Mitmenschen positiv ist. Als Christen an der Hochschule treffen wir uns, um Glauben und Leben miteinander zu teilen“, beschreibt die Hochschul-SMD sich selbst auf ihrer Internetseite.

Highholder ist eine 26-jährige deutsche Ärztin, Moderatorin, YouTuberin und christliche Buchautorin, die sich unter anderem für das Recht auf Leben einsetzt. Von 2018 bis 2020 betrieb sie als erste YouTube-Botschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) den YouTube-Kanal „Jana glaubt“.

Innerhalb der EKD war die Kooperation jedoch umstritten. So bezeichnete eine protestantische Pfarrerin Highholder als „trojanisches Pferd“, das „biblizistische und evangelikale Positionen“ verbreite. Es folgte eine Kooperation mit dem Kanal „Hier“, die Highholder Anfang 2024 aus inhaltlichen Gründen beendete.

Seit März dieses Jahres betreibt Highholder gemeinsam mit der christlichen Influencerin Jasmin Neubauer den Podcast „Jana & Jasmin – In Zeiten wie diesen …“.

In der gemeinsamen Erklärung von KHG und ESG äußern beide Gruppen ihre Besorgnis darüber, wie „bei den sogenannten Hochschultagen unter dem Banner von Christ:innentum und Glaube Referent:innen eine Bühne geboten wird, die wiederholt antipluralistische, fundamentalistische, queerfeindliche und antifeministische Botschaften verbreiten.“

KHG und ESG verstünden den „christlichen Glauben als stetiges Hinterfragen, eine Pluralität von Haltungen und Meinungen“. Die „fundamentalistisch-christliche[n] Kreise“ wie die Veranstalter der Hochschultage würden als „Brückenbauer:innen für rechts konservative bis rechtsextremistische Positionen“ fungieren.

In ihrem Statement werfen sie Highholder vor, in ihrem Podcast gegen „queere Christ:innen, Abtreibung und die Gleichberechtigung von Mann und Frau“ einzutreten.

Die Gegenkundgebung wurde von dem Bündnis „Keine Missionierung auf unserem Campus“ organisiert, an dem unter anderem die Grüne Hochschulgruppe Tübingen, das Befreiungstheologische Netzwerk Tübingen, das Queere Zentrum und der Arbeitskreis kritischer Jurist*innen Tübingen beteiligt sind.

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