Redaktion, 01 August, 2024 / 12:00 AM
Die Benediktinerin Philippa Rath ist „überzeugt“, dass „es irgendwann ganz schnell gehen wird und auch in unserer Kirche geweihte Diakoninnen, Priesterinnen und Bischöfinnen zur Normalität gehören werden“.
Im Interview mit kath.ch sprach Rath über ihr neues Buch „Meine Hoffnung übersteigt alle Grenzen. Ein Gespräch über Leben und Glauben“, das sie gemeinsam mit dem Würzburger Hochschulpfarrer Burkhard Hose herausgab, der sich offen zu seiner Homosexualität bekennt und sich in der Kampagne „OutInChurch“ engagiert.
Rath plädierte vor etwa zwei Monaten bei einem Besuch in der Schweiz für ein progressives Verständnis der St. Galler Stadtheiligen Wiborada und sagte, es sei „durchaus möglich, dass Wiborada Liturgien abhielt“.
Wenn sie „nicht unverbrüchlich“ an das Weiheamt für Frauen in der Kirche glauben würde, so Rath im Interview, wäre ihr „ganzes Engagement sinnlos“: „Ohne geschlechtergerechtes Handeln hat Kirche keine Zukunft.“
Die Ordensfrau brachte ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass „die Weltsynode im Oktober sich für die unverkennbaren Zeichen der Zeit öffnen und die Frauenfrage nicht gänzlich ‚vom Tisch gefegt‘ wird“.
Ihr Engagement für eine „geschlechtergerechte Kirche“ speise sich vor allem aus der Sensibilisierung für „Vorurteile, Ungerechtigkeiten, Ausgrenzungen und Diskriminierungen“ in ihrer Kindheit durch Mobbing.
Zu ihrem Idealbild eines Priesters sagte sie: „Mein großes Anliegen ist es immer gewesen, dass wir glaubwürdige und authentische Priester haben, die weder klerikal noch paternalistisch sind, die die Menschen auf ihrem Weg begleiten und wie gute Hirten einmal vorausgehen und ein andermal hinter der Herde her gehen.“
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