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Bischof Muser von Bozen-Brixen: „Schämen wir uns nicht für unseren Glauben“

Bischof Ivo Muser

Anlässlich des Hochfestes der Diözesanpatrone Kassian und Vigilius hat Bischof Ivo Muser von Bozen-Brixen in Südtirol am Sonntag die Gläubigen mit den Worten ermutigt: „Schämen wir uns nicht für unseren Glauben, verschweigen wir ihn nicht, haben wir den Mut, ihn konkret zu zeigen.“

„Gerade Kinder und junge Menschen sind darauf angewiesen, dass sie den Glauben von uns lernen“, rief Muser in seiner Predigt im Brixner Dom in Erinnerung.

„Ist uns bewusst, dass die eigene Glaubensfreude und Glaubenspraxis andere stützen und ermutigen kann?“, fragte der Bischof. „Ist Eltern und Großeltern, ist uns Erwachsenen noch genügend bewusst, dass gerade Kinder und junge Menschen darauf angewiesen sind, dass sie den Glauben von uns lernen?“

Die Kassiansprozession geht zurück auf das Jahr 1704, als Fürstbischof Kaspar Ignaz von Künigl eine Reliquie des heiligen Kassian aus Imola bekam. In Erinnerung an die Übertragung der Reliquie und als Dank für den glücklichen Ausgang des Krieges von 1703 wird seit 1734 am zweiten Sonntag nach Ostern in Brixen das Fest des heiligen Kassian gefeiert. Die traditionsreiche Prozession wird von den Reliquien aller Diözesanpatrone von Bozen-Brixen begleitet.

Über die beiden Diözesanpatrone sagte Muser in seiner Predigt: „Kassian ist um das Jahr 304 in Imola als christlicher Lehrer den Märtyrertod gestorben. Seine Verehrung kam in unser Land, auf den heiligen Berg Tirols, nach Säben. Dort ist für das Jahr 850 eine Kirche zu seinen Ehren mit Sicherheit bezeugt. 993 sind die auf Säben verehrten Kassiansreliquien in den neuerbauten Dom von Brixen übertragen worden.“

„Vigilius, der Abstammung nach ein Römer, war der dritte Bischof von Trient in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts“, so Muser weiter. „Mit Sicherheit führten ihn seine Missionspredigten in das Unterland, in den Überetscher Raum und in die Gegend um Bozen. In Trient wurde Vigilius seit altersher als Diözesanpatron verehrt. Sein Grab befindet sich unter dem Hauptaltar des dortigen Domes.“

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