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Ungarn feiert Nationalheiligen König Stephan mit Europas größtem Feuerwerk, Drohnenshow

Riesiges Kreuz über dem Nachthimmel von Budapest

Am 20. August gedenkt Ungarn traditionell des Nationalheiligen und Staatsgründers König Stefan mit einem Feuerwerk in Budapest. In diesem Jahr erleuchteten mehr als 45.000 Feuerwerkskörper den Himmel über der Donau. Zum Abschluss bildeten Drohnen eine Königskrone und ein riesiges Kreuz am Himmel.

Das Feuerwerk, das als das größte in Europa angekündigt wurde, erstreckte sich über fünf Kilometer entlang der Donau zwischen der Elisabethbrücke, der Freiheitsbrücke und der Margaretenbrücke.

In einem Video, das auf der Plattform X geteilt wurde, ist zu sehen, wie nach den letzten Explosionen ein Schwarm von Drohnen mit Leuchtkörpern über dem Parlament auftaucht.

Zunächst nahmen die Drohnen die markante Form der Stephanskrone an, dem Symbol des ersten Königs und Gründers des christlichen Ungarn. Anschließend bildete sich ein riesiges Lichtkreuz über Budapest.

Eine ähnliche Drohnenchoreographie hatte es bereits im vergangenen Jahr gegeben, wie ein Reporter von The European Conservative berichtete.

Die Feierlichkeiten sollten an den Heiligen Stephan erinnern, der im Jahr 1000 von Papst Silvester II. mit einer vom Vatikan gesandten Krone gekrönt wurde.

Als erster König Ungarns spielte er eine zentrale Rolle bei der Christianisierung seines Landes und legte den Grundstein für den ungarischen Staat, wie wir ihn heute kennen.

Wer ist der heilige Stephan?

Stephan war der Sohn des Arpadenfürsten Géza, der als Herrscher eines noch weitgehend heidnischen Volkes zwar die christliche Lehre anerkannte, selbst aber tief im Heidentum verwurzelt blieb.

Géza war pragmatisch und sah in der Annahme des Christentums eine politische Notwendigkeit, um die Stabilität seines Reiches zu sichern. Der entscheidende Schritt zum Christentum war die Taufe seines Sohnes Vajk, der den christlichen Namen Stephan erhielt – vermutlich zu Ehren des heiligen Stephanus, des ersten christlichen Märtyrers.

Die Erziehung des jungen Stephan wurde maßgeblich vom heiligen Adalbert von Prag beeinflusst. Adalbert, der als Bischof von Prag großen Einfluss auf die Missionierung Mittel- und Osteuropas hatte, taufte und firmte Stephan. Adalbert wurde später als „Apostel der Ungarn“ verehrt, und Stephan ließ nach seiner Thronbesteigung die Kathedrale von Esztergom zu Ehren Adalberts weihen.

Als Stephans Vater Géza Anfang 997 starb, sollte Stephan ihm als Großfürst von Ungarn nachfolgen. Seine Herrschaft wurde jedoch durch den Aufständischen Koppány, einen Verwandten aus dem Hause Arpaden, in Frage gestellt.

Doch Stephan, der fest entschlossen war, das Christentum im Land zu festigen, scharte seine Anhänger um sich und besiegte Koppány 998 in der Schlacht bei Veszprém.

Mit Unterstützung seiner Frau, der bayerischen Prinzessin Gisela, leitete er ein umfassendes Reformprogramm ein. Gisela brachte Priester, Mönche und Ritter an den ungarischen Hof und unterstützte Stephan in seinem Vorhaben, die Kirche als tragende Institution des jungen ungarischen Staates zu etablieren.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Stephan gründete zahlreiche Kirchen und Klöster, darunter die Erzabtei Pannonhalma, die bis heute als Zentrum des Benediktinerordens in Ungarn gilt. Er errichtete Bistümer in Veszprém, Esztergom und anderen Städten und ordnete den Bau von Pfarrkirchen im ganzen Land an.

Gegen Ende des Jahres 1000 schickte Stephan den Abt Ascherich nach Rom, um Papst Silvester II. um die Königswürde zu bitten.

Der Papst freute sich über das Engagement Stephans und verlieh ihm die „Stephanskrone“ und den Titel „Apostolischer König“. Am 1. Januar 1001 wurde Stephan feierlich zum ungarischen König gekrönt.

Während seiner Herrschaft gelang es Stephan, Ungarn zu einem stabilen und geeinten christlichen Königreich zu machen. Er führte erfolgreich Kriege gegen innere und äußere Feinde, die sich seiner Vision eines christlichen Ungarn widersetzten.

Der Tod seines einzigen Sohnes Emmerich im Jahr 1031 war für Stephan ein schwerer Schicksalsschlag, der ihn in tiefe Trauer stürzte. Nach dem Tod seines Sohnes widmete Stephan seine letzten Lebensjahre verstärkt der Wohltätigkeit und der Förderung des Glaubens, bevor er am 15. August 1038 starb.

Nur wenige Jahrzehnte nach seinem Tod, am 20. August 1083, wurde Stephan zusammen mit seinem Sohn Emmerich heiliggesprochen. Bis heute ist Stephan I. eine zentrale Figur der ungarischen Identität und wird als Landespatron verehrt.

Seine Krone, die „Stephanskrone“, ist das Symbol der ungarischen Souveränität und wird im ungarischen Parlament aufbewahrt.

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