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Luxemburgs Katholiken in Aufbruchsstimmung: Priester über Erwartungen an Papstbesuch

Kaplan Jakob Zeilinger

„Es ist wichtig, dass die Gläubigen gelernt haben, dass die Kirche nichts ist, was einfach so zur Verfügung gestellt wird wie die öffentlichen Verkehrsmittel oder so“ – dies sagte der Luxemburger Priester Jakob Zeilinger, kurz, nachdem der Papstflieger aus Rom in der Hauptstadt des kleinen Staates gelandet ist. Im Interview mit EWTN News berichtete Zeilinger von der Vorfreude, die nicht nur die Katholiken des Landes erfasst zu haben schien. „Die Leute fühlen sich sehr geehrt, dass der Papst ein so kleines Land besucht“, so der Geistliche.

Jakob Zeilinger arbeitet seit elf Jahren in Luxemburg und ist mittlerweile Kaplan in Mersch, einem Vorort von Luxemburg. Der Priester betont im Gespräch mit EWTN News, dass Teile der Volksfrömmigkeit noch immer sehr lebendig sind in der Gemeinde, gerade auch durch eingewanderte Katholiken aus Polen, Portugal, Italien, Spanien und anderen Ländern. „Die vielen verschiedenen Fragen machen es manchmal etwas schwierig, aber Luxemburg ist wohl das einzige Land der Welt, in dem es normal ist, die Heilige Messe in drei bis vier Sprachen zu feiern, so dass jeder zumindest ein bisschen verstehen kann“, berichtete er.

Die Kirche in Luxemburg befindet sich seit 2017 in einer besonderen Situation, seit damals eine klarere Trennung zwischen Staat und Kirche vollzogen worden ist. Davor hatte der Staat die Kirche finanziell massiv unterstützt, etwa bei der Gebäudepflege, den Heizkosten oder den Gehältern. „Und jetzt muss die Kirche lernen, arm zu sein“, lacht der junge Priester und ergänzt: „Das muss gar nicht unbedingt schlecht sein. Davor war es eine sehr reiche Kirche, was es oft erschwert hat, nahe bei den Menschen zu sein. Es ist nun zwar herausfordernd, aber ein wichtiger Schritt für uns.“

Zeilinger wörtlich: „Es ist wichtig, dass die Gläubigen gelernt haben, dass die Kirche nichts, was einfach so zur Verfügung gestellt wird wie die öffentlichen Verkehrsmittel oder so. Es ist eine gute Gelegenheit, als Gemeinschaft zusammenzuarbeiten.“

Für den Kaplan bedeutet der Papstbesuch vor allem neue Hoffnung. Er selbst konnte einen der Plätze in der Kathedrale ergattern, die Papst Franziskus an diesem Donnerstagnachmittag besuchen wird. „Unsere Gemeinden werden immer älter“, so Zeilinger, „doch wenn wir jetzt den Papst sehen und zehntausende Menschen zusammenkommen, um ihn zu treffen, dann ist das ein Signal, dass die Kirche in Luxemburg nicht stirbt. Es gibt noch Hoffnung. Es gibt noch immer viele junge Menschen.“

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